Sonntagsgedanken: Fronleichnam

Über ein Jahr schon erleben wir, dass Leben durch tiefe Täler gehen kann. Punktuell hat das jeder schon einmal erfahren. Dass wir das als Gesamtheit erleben, hätten wir an Neujahr 2020 nicht gedacht.

Ein Jahr, in dem viele von uns geliebte Menschen verloren haben, die ohne die Krankheit noch leben würden. Ein Jahr, in dem viele spürten, wie Ängste vor der Zukunft das Denken beherrschten.

Das Leben, das heißt wir, brauchen eine Perspektive, die über uns hinaus zeigt.

Fronleichnam ist ein Fest des Lebens, erinnert daran, dass wir Gott in unseren Mitmenschen treffen. Darum geht es hinaus in Flur und Straßen. Wir begegnen Gott in all unseren Begegnungen mit Menschen.

Über viele Wochen im vergangenen Jahr waren die gewohnten Begegnungen mit geliebten Verwandten und Freunden nicht möglich. Wir haben gelitten.

Fronleichnam, das Fest des Lebens findet täglich statt. Gott ist da, wir müssen nur bereit sein, ihn im Nächsten auch zu begegnen.

Vielleicht befähigt uns das vergangen Jahr, wieder unseren Egoismus, unsere Selbstzentrierung zu überwinden und Begegnung, jede Einzelne, wertzuschätzen und als Begegnung Gottes wahrzunehmen.

 

Thomas Weber

Dekanatsreferent
Kath. Dekanat Göppingen-Geislingen

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