„Neue Schneestrategie“ der Deutschen Bahn ist pandemie- aber nicht alltagstauglich

Zur neuen Schneestrategie der Deutschen Bahn und den anhaltenden Problemen im laufenden Betrieb erklärt Matthias Gastel, Sprecher für Bahnpolitik:

Die so genannte neue Schneestrategie der Deutschen Bahn ist im Personenverkehr nur vermeintlich aufgegangen. Denn pandemiebedingt sind nur wenig Reisende unterwegs, die sich über das schlechte Management beklagen können. Bei normalen Reiseaktivitäten wäre das Chaos perfekt gewesen. Ein Blick auf den Schienengüterverkehr zeigt schonungslos, dass die Strategie nicht tragfähig ist. Seit Tagen kämpfen Güterbahnen und ihre Kunden mit ausgefallenen und stark verspäteten Zügen. Strecken sind auch Tage nach Ende der Schneefälle nicht geräumt und Weichen sind noch immer vereist, weil Personal fehlt.

Es spricht Bände, wenn der sächsische Ministerpräsident den DB-Vorstandsvorsitzenden anrufen muss und per Twitter öffentlichen Druck aufbaut, damit die Deutsche Bahn endlich mit der Räumung der ICE-Strecke Erfurt – Leipzig beginnt und Leipzig im Fernverkehr wieder angebunden werden kann. Auf Eisenbahnstrecken bei Pulverschnee den Betrieb einzustellen, diese einschneien zu lassen und tagelang nicht zu räumen, ist keine Strategie, sondern die Kapitulation vor dem Winter.

Die Deutsche Bahn braucht tatsächlich eine „Schneestrategie“, mit der der Betrieb so weit wie möglich aufrechterhalten und schnell geräumt werden kann. Dazu muss in zusätzliche Räumtechnik und deutlich mehr Personal investiert werden. Der nächste Winter kommt bestimmt.

PM BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Deutschen Bundestag

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