Von Kentauren, Poeten und Kapuzinern – Das neue Historische Jahrbuch für den Landkreis ist erhältlich!

Seit 1991 gibt das Kreisarchiv Göppingen gemeinsam mit dem Geschichts- und Altertumsverein Göppingen und dem Kunst- und Geschichtsverein Geislingen das Historische Jahrbuch „Hohenstaufen/Helfenstein“ für den Landkreis Göppingen heraus – finanziell unterstützt von den Städten Geislingen und Göppingen sowie der Kreissparkasse.

Das alle zwei Jahre erscheinende Jahrbuch umfasst Beiträge zur Geschichte, Kunstgeschichte und Archäologie des Landkreises. Die Mitglieder der Geislinger und Göppinger Geschichtsvereine erhalten die Bände automatisch für ihren Jahresbeitrag. Passend zum Jahr 2020 kann nun Band 20 vorgelegt werden, der Geschichts- und Kulturinteressierten auf 364 Seiten viel spannenden und reichlich bebilderten Lesestoff bietet. 

Vor wenigen Tagen überreichte Kreisarchivar Dr. Stefan Lang als Herausgeber gemeinsam mit  Dr. Miriam Régerat-Kobitzsch (Stadtarchiv Geislingen/Kunst- und Geschichtsverein Geislingen), Uwe Janke (Kreissparkasse) und dem Verleger Dr. Christoph Konrad den druckfrischen Band symbolisch an Landrat Edgar Wolff, da aufgrund der aktuellen Corona-Situation auf eine öffentliche Buchvorstellung verzichtet wurde. Landrat Wolff betonte die Bedeutung und hohe

Qualität der historischen Bildungsarbeit im Landkreis sowie die traditionell gute und enge Zusammenarbeit der Kulturschaffenden. Als Titelbild des Jahrbuchs sieht man den Kopf eines im Mai 2019 bei Bauarbeiten in der Göppinger Marktstraße durch die Kreisarchäologie geborgenen Keramikaquamaniles aus der Zeit um 1300, mit dem sich Dr. Stefan Lang detailliert auseinandergesetzt hat. Weitere Aufsätze beschäftigen sich mit dem stauferzeitlichen Dorf Maitis, der spätmittelalterlichen Wohltäterin Anna von Schlat, neuen Forschungen zu den Schutzjuden der Rechberger im 16. Jahrhundert, dem Wirken Christian Friedrich Daniel Schubarts in Geislingen, den Biografien der Kapuzinerpater in Deggingen, dem Verschönerungsverein Drackenstein, ins Filstal reichenden Spuren einer Schiffskatastrophe im Ärmelkanal, dem Göppinger Stadtviertel Galgenberg, dem spektakulär gescheiterten Kuraufenthalt des jungen Hermann Hesses bei Christoph Blumhardt in Bad Boll, dem Göppinger Jugendleben in den 1920er Jahren, der Arisierung der jüdischen Firma Gutmann, mutmaßlichen NS-Verbrechern als Ausbilder bei der Göppinger Bereitschaftspolizei und überraschenden Archäologiefunden aus einem Uhinger Brunnen. Mehrere Kurzbeiträge über aktuelle Forschungsprojekte und Ausgrabungsergebnisse sowie Rückblicke auf die Vereinsaktivitäten runden den Band ab.  Autoren sind unter anderem: Hans Boxriker, Wolfgang Brändle, Elisa Feltro, Hartmut Gruber, Michael Kuckenburg, Dr. Stefan Lang, Dr. Markus Löble, Hans Mayer, Franz Merkle, Dr. Reinhard Rademacher, Steffen Seischab und Walter Ziegler. Im Buchhandel ist „Hohenstaufen/Helfenstein Band 20“ ab Mitte Oktober 2020 für 24,90 € erhältlich, ebenso direkt im Kreisarchiv Göppingen sowie im Stadtarchiv Geislingen. Die älteren Jahrgänge sind größtenteils noch lieferbar und weiterhin für jeweils 18 € zu erwerben. Eine Komplettübersicht zu den Inhalten der Jahrbücher seit 1991 ist auf der Homepage des Kreisarchivs Göppingen eingestellt.

PM Stadt Geislingen an der Steige  

 

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