Weiterer Meilenstein für elektromobiles Baden-Württemberg: Land und EnBW eröffnen Deutschlands ersten urbanen Schnellladepark

In Baden-Württemberg wurde heute ein weiterer Meilenstein für den Ausbau der Elektromobilität in Betrieb gesetzt: Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Verkehrsminister Winfried Hermann und EnBW-Chef Frank Mastiaux eröffneten mitten in der Stuttgarter Innenstadt Deutschlands ersten öffentlichen urbanen Schnellladepark für Elektroautos. Gefördert durch die Landesregierung entstehen im Rahmen des Projektes „Urbane Schnellladeparks in Baden-Württemberg“ (USP-BW) insgesamt 16 Pilotstandorte in 15 großen Städten des Landes. Damit erweitert die EnBW gleichzeitig ihr deutsches Schnellladenetz, das derzeit aus mehr als 400 Standorten besteht und bis 2021 auf etwa 1.000 Standorte ausgebaut werden soll.

Zwischen Universität und Fußgängerzone auf dem Parkplatz der Parkraumgesellschaft Baden-Württemberg gelegen, verfügt der erste urbane Schnelladepark Deutschlands in der Keplerstraße in Stuttgart über 12 High-Power-Ladepunkte. Dort können Elektroautos mit einer Leistung von bis zu 300 Kilowatt mit Strom geladen werden. Das ermöglicht – je nach Fahrzeug – die Versorgung mit Strom für 100 Kilometer Reichweite in nur fünf Minuten.

Mit dem Projekt übernimmt das Land gemeinsam mit der EnBW eine Vorreiterfunktion in der Förderung nachhaltiger Mobilität: Erst im Juli hatte das Verkehrsministerium der EnBW einen Förderbescheid überreicht, mit dem es rund ein Drittel des Gesamt-Investitionsvolumens von mehr als neun Millionen Euro beisteuert. Nur wenige Wochen später ist nun bereits der erste Standort einsatzbereit. „Mit den öffentlichen Schnellladeparks machen wir ein deutschlandweit einmaliges Angebot und zeigen einmal mehr, dass Baden-Württemberg in Sachen schnelle Ladeinfrastruktur Vorreiter ist. Mit Blick auf die Ladezeiten schließen wir dicht auf zum Tanken an der Tankstelle und zeigen: Bei uns besteht die Elektromobilität den Praxistest“, sagte Ministerpräsident Kretschmann in seiner Rede anlässlich der Eröffnung des Schnellladeparks. „Mit dem ersten öffentlichen Schnellladepark Deutschlands in der Landeshauptstadt Stuttgart wird die Ladeinfrastruktur für Elektromobilität zu einem Teil des Stadtbilds – und zu einem Stück Alltag“, betonte der Ministerpräsident.

Schnelles Laden besonders im urbanen Raum wichtig

Der heute eröffnete Schnellladepark befindet sich, wie alle weiteren geplanten Standorte, in einem stark frequentierten Innenstadtbezirk. Mit USP-BW sorgen das Land Baden-Württemberg und die EnBW somit gemeinsam dafür, dass E-Mobilität auch in urbanen Ballungsräumen ohne festen privaten Stellplatz alltagstauglich wird.

Verkehrsminister Hermann sagte: „Wir wollen die klimafreundliche Mobilität voranbringen. Deshalb setzt das Land den Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge konsequent fort. Nach dem Aufbau eines Grundnetzes mit Ladestationen im Abstand von rund zehn Kilometern in ganz Baden-Württemberg geht es jetzt darum, an bestehenden Standorten mehr Ladesäulen und darüber hinaus die Möglichkeit zu schnellem Aufladen der E-Auto-Batterien aufzubauen. Deshalb fördern wir die urbanen Schnellladeparks der EnBW.“

Noch in diesem Jahr entstehen drei weitere Schnellladeparks, unter anderem am Stuttgarter Rotebühlplatz, sowie in Karlsruhe – die weiteren Schnellladeparks werden im neuen Jahr umgesetzt. Neben dem Ausbau der Schnellladeinfrastruktur soll das Projekt auch Aufschluss über das Ladeverhalten von E-Autofahrerinnen und E-Autofahrern  geben: Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO und das Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement der Universität Stuttgart analysieren im Projektverlauf, wie intelligentes Lastmanagement das gleichzeitige Laden mehrerer E-Autos kosten- und energieeffizient optimieren kann.

Kurze Projektlaufzeit dank guter Zusammenarbeit aller Beteiligten

„Mit der heutigen Eröffnung des ersten urbanen Schnelladeparks ist ein weiterer Meilenstein nicht nur für die elektromobile Zukunft in Baden-Württemberg und darüber hinaus erreicht, sondern auch für unseren strategischen Schwerpunkt E-Mobilität“, erklärte EnBW-Vorstandschef Frank Mastiaux. „Erfreulich ist zudem, dass das Projekt in nicht einmal einem Jahr realisiert worden ist, angefangen von der Planung über die Förderung bis zum Bau. Die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten hier in Baden-Württemberg hat dies ermöglicht“. EnBW-Vertriebschef Timo Sillober ergänzte, die Ladeparks seien ein konsequenter nächster Schritt in der Erweiterung des EnBW

HyperNetz, des größten Ladenetzes in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Damit unterstreiche man erneut die inzwischen führende Position der EnBW im Markt und verbessere für seine Kundinnen und Kunden das Angebot einer alltagstauglichen und engmaschigen Schnellladeinfrastruktur.

Neben einem eigenen Schnellladenetz bietet die EnBW über die EnBW mobility+ App und Ladekarte einen Zugang zum EnBW HyperNetz mit insgesamt mehr als 100.000 Ladepunkten in Deutschland, Österreich, der Schweiz sowie ganz neu auch in Frankreich, Italien und den Niederlanden.

Nach SAFE ein weiterer Beleg für erfolgreiche Zusammenarbeit

Es ist nicht das erste Mal, dass das Land und die EnBW gemeinsam in Sachen Elektromobilität aktiv werden: Unter Führung der EnBW hatte ein Konsortium aus 77 Stadtwerken und Versorgern sowie drei Kommunen im vergangenen Jahr das Landesprogramm „Flächendeckendes Sicherheitsladenetz für Elektrofahrzeuge“ (SAFE) erfolgreich abgeschlossen. SAFE sorgte für den Aufbau einer zuverlässigen und lückenlosen Ladeinfrastruktur in Baden-Württemberg.

Projekte wie USP-BW oder SAFE verdeutlichen, dass eine nachhaltige Verkehrswende als wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz auf die koordinierte Anstrengung aller Beteiligten angewiesen ist – und davon profitiert.

Die geplanten Städte des Projektes USP-BW im Überblick:

  • Esslingen
  • Freiburg
  • Friedrichshafen
  • Heidelberg
  • Heilbronn
  • Karlsruhe
  • Konstanz
  • Ludwigsburg
  • Mannheim
  • Pforzheim
  • Reutlingen
  • Sindelfingen
  • Stuttgart
  • Tübingen
  • Ulm

 

PM Ministerium für Verkehr Baden Württemberg

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