Fahrgastbeirat Baden-Württemberg begrüßt geplanten Ideenzug und Doppelstockzüge rund um Stuttgart

Mit einer großen Bandbreite von Themen beschäftigte sich der Fahrgastbeirat Baden-Württemberg auf seiner letzten Sitzung: Ideenzug, Doppelstockzüge für die Stuttgarter Netze, streckenbezogene Entschädigungsregelungen für Fahrgäste, barrierefreie Reisekette, Inbetriebnahmen 2019. Die Themen wurden von Vertretern des Verkehrsministeriums bzw. der NVBW vorgestellt und im Gremium diskutiert.

Ideenzug
Wie sollen die Züge aussehen, die zukünftig in Baden-Württemberg unterwegs sind? Welche Einrichtungen in den Zügen sind notwendig, um neue Fahrgastgruppen zu gewinnen und die Fahrgastzahlen im Schienenverkehr verdoppeln zu können? Der FGB-BW begrüßt die Überlegungen zur Einführung eines Ideenzuges, der verschiedene neue Sitzlandschaften und andere Einrichtungen enthalten soll.

Doppelstockzüge für die Stuttgarter Netze
Um die zukünftig steigenden Fahrgastzahlen in den Zügen rund um Stuttgart bewältigen zu können, sollen neue Doppelstockzüge beschafft werden, dazu müssen auch Bahnsteiglängen und -höhen in der Region angepasst werden. Der FGB-BW möchte in die weitere Diskussion über die Ausgestaltung der Züge eingebunden werden.

Streckenbezogene Entschädigungsregelungen
Dem FGB-BW wurde die Methodik vorgestellt, nach welchen Kriterien die Strecken ausgewählt werden, für die Pendler eine Kulanz-Entschädigung aufgrund von länger anhaltenden Unpünktlichkeiten und Zugausfällen erhalten sollen. Die Entschädigung soll den Preis einer Monatskarte bzw. einer monatlichen Abo-Rate betragen.

Barrierefreie Reisekette
Lt. Gesetz  ist bis zum 1.1.2022 die vollständige Barrierefreiheit im ÖV herzustellen. Neben dem Einsatz von barrierefreien Fahrzeugen und der Anpassung der Haltestellen gehört dazu auch eine umfassende und qualitativ hochwertige Fahrgastinformation. Hierzu werden jetzt in einem Projekt bei der NVBW landesweit die Daten erfasst, so dass zukünftig detaillierte Angaben vom Start bis zum Ziel für eine barrierefreie Reisekette zur Verfügung stehen. Die Erfassung der Daten stellt sich als sehr umfangreich dar, die Tücke liegt dabei im Detail. Diese Informationen sind aus Sicht des FGB-BW nicht nur für mobilitätseingeschränkte, sondern auch für alle Fahrgäste hilfreich.

Inbetriebnahmen 2019
Seit Sommer 2019 gab es verschiedene Betriebsaufnahmen mit neuen Fahrzeugen und neuen Betreibern, die nicht alle erfolgreich waren. Dies war schon Gegenstand früherer Sitzungen. Aufgezeigt wurde nunmehr die Entwicklung der Pünktlichkeit und der Zugausfälle, die erfreulicherweise eine positive Tendenz aufweisen. Erläutert wurden auch die speziellen Probleme von Go-Ahead im Filstal mit den zu geringen zur Verfügung gestellten Sitzplatzkapazitäten. Hier stellt die weite Entfernung zur Werkstatt und die hohe Zugdichte auf der Filstalbahn in Verbindung mit der knappen Personal- und Fahrzeugsituation ein Problem dar.

 

PM Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg

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