Sonntagsgedanken: Zeugnis geben

In gut zwei Wochen ist es soweit. Die Kinder und Jugendlichen bekommen ihr Zeugnis. Da steht dann schwarz auf weiß, wie das vergangene Halbjahr in den verschiedenen Fächern verlaufen ist. Für viele bringt das Zeugnis gute Nachrichten, andere haben Angst vor dem Zeugnis.

Oftmals ist das Zeugnis nur eine Notenübersicht, die sich bis zum nächsten Mal verändern kann und somit nicht von großer Bedeutung ist. So ein Zeugnis kann aber auch Leben verändern und Lebensentwürfe durcheinanderbringen, zum Beispiel, dann wenn klar wird, dass man die Klasse nicht schafft oder Voraussetzungen für ein Studium oder eine Ausbildung nicht erfüllt werden.

So ein lebensveränderndes Zeugnis erzählt uns die Bibel in Johannes 1, 29 – 34. Johannes geht seinen alltäglichen Dingen nach, nämlich der Taufe von anderen Menschen. Da sieht er Jesus auf sich zukommen und er merkt, er ist es, er ist das Lamm Gottes. Dieser Mensch hat was Besonderes, er ist irgendwie geisterfüllt. Ich kann mir vorstellen, dass von diesem Moment an sich für Johannes etwas in seinem Leben verändert hat. Er erkennt: Dieser ist Gottes Sohn.

Manchmal wünsche ich mir, ich wäre bei solchen Ereignissen dabei gewesen. Ich denke, so würde es mir leichter fallen zu glauben. Und dennoch macht mir das Zeugnis des Johannes Mut in vielerlei Hinsicht. Mut, weil ein so starkes Zeugnis noch bis heute Wellen schlägt und auch Mut, in meinem alltäglichen Leben von dem Gott zu erzählen, der Mensch wird, der mich versteht und der mir immer wieder in meinem Alltag Kraft schenkt, indem ich fest daran glaube, dass Gott an jeden von uns glaubt.

 

Viola Schreiber, Gemeindeassistentin

SE „Oberes Filstal“

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