Tod eines Handlungsreisenden

Datum/Zeit
Date(s) - 30/01/2020
19:15 - 22:30

Veranstaltungsort
Göppingen - Stadthalle

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Arthur Miller schrieb sein wohl bekanntestes Stück „Der Tod eines Handlungsreisenden“ im Jahr 1949. Noch im selben Jahr wurde das Drama mit dem Pulitzer-Preis für Theater ausgezeichnet. Zahlreiche andere Preise folgten. Am Donnerstag, 30. Januar, ist das Stück im Rahmen des städtischen Theaterprogramms um 20 Uhr in der Stadthalle Göppingen zu sehen. In der Inszenierung des Euro-Studio Langraf spielt der bekannte Schauspieler Helmut Zierl die Hauptrolle. Um 19:20 Uhr findet, ebenfalls in der Stadthalle, eine Stückeinführung statt.

Der kleine Vertreter Willy Loman wird nach Jahrzehnten zermürbenden Berufslebens von seiner Firma als nicht mehr verwendungsfähig entlassen. Seiner Familie ist der verschuldete Handlungsreisende längst entfremdet. Besonders seine beiden Söhne Happy und Biff, denen Loman das Streben nach materiellem Erfolg als einzigen Weg zum Glück eingeimpft hat, sind eine Enttäuschung, denn auch sie haben es – wie ihr Vater – zu nichts gebracht. Dabei standen dem früheren Sport-Ass Biff in der Highschool noch alle Wege zum amerikanischen Traum offen. Als Biff nun gegen die Lebenslügen seines Vaters revoltiert, spitzt sich der Familienkonflikt immer weiter zu. Arthur Miller kritisiert in seiner beklemmenden Charakterstudie eines Menschen, der in einer rein profitorientierten Gesellschaft zum Verlierer werden muss, den amerikanischen Traum. Dessen Wertvorstellungen beruhen in Millers Interpretation weitgehend auf der Annahme, dass die gesellschaftliche Bedeutung eines Menschen einzig von dessen Status in der Gesellschaft abhänge. Vor dem Hintergrund des vor kurzem erschienenen Armutsberichts des Paritätischen Wohlfahrtsverbands bleibt „Der Tod eines Handlungsreisenden“ auch nach 70 Jahren noch sehr aktuell.

 

Karten für die Aufführung sind beim ipunkt im Rathaus, Hauptstraße 1, Telefon 07161 650-4444, bei allen Easy Ticket Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse erhältlich. Das Stück dauert etwa zwei Stunden und 25 Minuten inklusive einer Pause.

 

Foto: Tom Philippi

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