Miss Sara Sampson – Trauerspiel von Lessing in der Stadthalle Göppingen

Datum/Zeit
Date(s) - 07/05/2015
20:00 - 23:00

Veranstaltungsort
Göppingen - Stadthalle

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Im Rahmen des städtischen Theaterprogramms ist am Donnerstag, 7. Mai, um 20 Uhr das bürgerliche Trauerspiel „Miss Sara Sampson“ von Gotthold Ephraim Lessing in der Stadthalle Göppingen zu sehen. Die Regie zu der Aufführung des Landestheaters Tübingen besorgt Dominik Günther.

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Der Inhalt von Lessings Stück ist nahezu zeitlos: Zwei Menschen brechen mit ihrem bisherigen Leben und wagen einen Neuanfang. Die junge Sara ist gegen alle Konventionen bereit, für ihren Geliebten Mellefont jegliche Sicherheit einer wohlbehüteten Tochter aufzugeben. Mellefont verlässt seine ehemalige Geliebte Marwood und das gemeinsame Kind, um mit Sara zu leben. Seit Wochen wohnt das entflohene Liebespaar in einem heruntergekommenen Gasthof, hin- und hergerissen zwischen Liebe, Angst und Erwartung. Da tauchen plötzlich Saras Vater und die Marwood mit ihrer Tochter auf. Die erfahrene Marwood will um ihre Liebe kämpfen und Mellefont zurückgewinnen. Es ist ein Kampf mit ungleichen Mitteln, mit Intrigen und tödlichem Gift für Sara. „Miss Sara Sampson“ (1755) ist das erste „bürgerliche Trauerspiel“ und eine große, Liebesgeschichte. Spielerisch behandelt Lessing ganz moderne Fragen: Wem gehören eigentlich unsere Gefühle? Warum sehnt sich Liebe so nach der Sicherheit der Ehe? Gibt es eine Balance zwischen Herz und Verstand, Leidenschaften und Moral, die uns glücklich macht? Fragen, die jede Liebesgeschichte aufs Neue stellt.

Gotthold Ephraim Lessing wurde am 22. Januar 1729 in Kamenz/Markgraftum Oberlausitz geboren. Er war ein bedeutender Dichter der deutschen Aufklärung. Mit seinen Dramen und seinen theoretischen Schriften, die vor allem dem Toleranzgedanken verpflichtet sind, hat dieser Aufklärer der weiteren Entwicklung des Theaters einen wesentlichen Weg gewiesen und die öffentliche Wirkung von Literatur nachhaltig beeinflusst. Lessing ist der erste deutsche Dramatiker, dessen Werk bis heute ununterbrochen in den Theatern aufgeführt wird.

Dominik Günther, geboren 1973 in Bonn, studierte Sozialwissenschaften und Theaterwissenschaften an der Universität Bielefeld. Er gründete das „Neandertal Theater Hamburg“ und singt und textet in der Musikkabarettgruppe „Nik Neandertal“. Nach Regieassistenzen am Thalia Theater Hamburg, Theater Bielefeld und Schauspiel Bonn arbeitet er seit 2005 als freier Regisseur. 2008 wurde seine Inszenierung Hikikomori von Holger Schober am Thalia Theater Hamburg für den deutschen Theaterpreis „Der Faust“ nominiert, 2009 gewann er den österreichischen Theaterpreis „Stella“ und den „bestOFFstyria“-Sonderpreis der Jury in Graz mit seiner Inszenierung Clyde und Bonnie. Mehrere Einladungen zu Theaterfestivals folgten.

Um 19:15 Uhr beginnt im Klosterneuburg-Saal der Stadthalle eine Stückeinführung; Karten für die Aufführung sind beim ipunkt im Rathaus, Hauptstraße 1, Telefon 07161 650-293, und an der Abendkasse erhältlich.

 

Miss Sara Sampson

Bürgerliches Trauerspiel von Gotthold Ephraim Lessing

Regie                                                Dominik Günther

Bühne & Kostüme               Sandra Fox

Dramaturgie                         Lars Helmer

 

Sir William Sampson                      Gotthard Sinn

Miß Sara, seine Tochter                Carolin Schupa

Mellefont                               Daniel Tille

Marwood, seine frühere GeliebteFranziska Beyer

Arabelle, ihre Tochter                     Carmen Witt

Waitwell                                Andreas Guglielmetti

 

Foto (LTT Martin Sigmund): Probenfoto

PM

 

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