Geislingen – Zeuge befreit Verletzten aus LKW

Eingeklemmt war ein Lkw-Fahrer am Dienstag nach einem Unfall in Geislingen.

Gegen 11 Uhr fuhr ein Lkw in der Stuttgarter Straße in Richtung Göppingen. Vor dem 54-Jährigen war eine Sattelzugmaschine mit Anhänger unterwegs. Dessen Fahrer hatte an der Kreuzung zum Im Espach gestoppt, weil die Ampel rot zeigte. Der Lenker der Iveco sah das zu spät und fuhr auf den Anhänger des 42-Jährigen auf. Durch den Aufprall wurde das Führerhaus beschädigt. Kühlwasserdampf drang ins Innere der Kabine. Weil sich die Türen nicht öffnen ließen, konnte sich der Fahrer nicht befreien. Hinter dem Lkw war ein Tiertransporter unterwegs. Dessen Fahrer erkannte die brenzlige Situation. Der 28-Jährige stoppte sein, mit Schafen geladenen Transporter und stieg aus. Er ging zu dem Führerhaus des Lkw, schlug die Seitenscheibe ein und rettete den 54-Jährigen. Der trug bei dem Unfall schwere Verletzungen davon. Schwer verletzt wurde auch der Sattelzuglenker. Beide kamen in ein Krankenhaus. Der Fahrer des Tiertransporters zog sich bei der Rettung leichte Verletzungen zu.

Rettungskräfte versorgten den Mann an der Unfallstelle. An der Iveco entstand Totalschaden. Das Fahrzeug war nach dem Unfall nicht mehr fahrbereit. Den Gesamtsachschaden an dem Anhänger und dem Lkw schätzt die Polizei auf ungefähr 85.000 Euro. Ein Abschlepper barg den Lkw mit einem Spezialfahrzeug. Die Feuerwehr Geislingen war ebenfalls an der Unfallstelle. Sie stellte den Brandschutz her und kümmerte sich um die beschädigten Fahrzeuge. Der Verkehr wurde einspurig an der Unfallstelle vorbeigeführt. Es kam zum Stau in beide Richtungen. Die Schafe wurden nicht verletzt. Der Fahrer der Sattelzugmaschine war nicht angeschnallt. Er hatte den Sicherheitsgurt eingeklickt und sich dann darauf gesetzt.

Hinweis der Polizei: Sicherheitsgurte sind die Lebensretter Nr. 1 im Straßenverkehr! In den letzten Jahren hatte etwa jeder vierte tödlich verunglückte Verkehrsteilnehmer den Sicherheitsgurt nicht angelegt. Einen Sturz aus zehn Metern Höhe würden Sie wohl kaum überleben. Er entspricht einem Aufprall bei einer Geschwindigkeit von nur 50 km/h. Bei dieser Aufprallgeschwindigkeit wirkt auf den menschlichen Körper das 30-fache seines Eigengewichts – bei 70 kg sind dies 2,1 Tonnen. Die Polizei mahnt deshalb: Den Lebensretter Nr. 1 vor der Fahrt anlegen.

PM

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