Eislingen – Weitere Informationen zum Beziehungsdrama von Eislingen

Nach der ersten Bewertung gehen die Ermittler von einem Beziehungsdrama aus. Die eintreffenden Polizeibeamten fanden in der Tiefgarage den geparkten BMW mit den drei leblosen Personen vor.

Der 26-Jährige saß auf dem Fahrersitz, die 56-Jährige daneben. Beide hatten Schnittverletzungen an der Kehle. Auf dem Rücksitz saß der von der Frau getrennt lebende 56-jährige Ehemann mit einer Schussverletzung. Im Fahrzeug konnten die mutmaßlichen Tatwaffen, zwei Küchenmesser und zwei Schusswaffen, von den Kriminaltechnikern sichergestellt werden. Ein Abschiedsbrief des 56-Jährigen lag ebenfalls dort.

Zur Klärung der Frage, wer den Schuss abgeben hat, wurde ein Gutachten in Auftrag gegeben. Der 56-jährige Ehemann wird auf Antrag der Staatsanwaltschaft Ulm obduziert. Verdachtsmomente, die nicht auf eine Beziehungstat schließen lassen, liegen bisher nicht vor. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Ulm und der Kriminalpolizei in Göppingen zum Tatablauf, der Herkunft der Waffen und den Tathintergründen dauern an.

Bislang ist bekannt, dass die Polizei bereits im Juni 2017 zu einem Streit des in Trennung lebenden Ehepaares gerufen wurde. Die 56-jährige Ehefrau machte jedoch kurze Zeit später von ihrem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch und zog die Strafanzeige gegen ihren Ehemann wieder zurück, weswegen das Verfahren eingestellt wurde. Da der 56-Jährige beim Vollzug des polizeilichen Wohnungsverweises am 14.06.2017 Widerstand geleistet und dabei einen Polizeibeamten umgestoßen hatte, sollte dieser Tage ein Strafbefehl gegen ihn beantragt werden.

Auch nach einem freiwilligen Aufenthalt des Ehemannes in einer psychiatrischen Fachklinik kam es zu Bedrohungen der Frau und ihres 26-jährigen neuen Lebensgefährten sowie zu einer Sachbeschädigung an deren Fahrzeug, bei denen der Ehemann als Urheber verdächtig ist. Die Ermittlungen dauern auch insoweit noch an.

PM

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