Meldungen über Clowns auch hier, aber keine Hysterie

Auch im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Aalen nehmen Meldungen der Bevölkerung an die Polizei zu, dass sogenannte Clowns gesehen wurden. Die Polizei geht allen diesen Meldungen nach, hatte bislang selbst aber noch keinen Sichtkontakt zu einem der Clowns.

Straftaten wurden in diesem Zusammenhang bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht angezeigt. Die Ermittlungen der Polizei erbrachten in einigen Fällen, dass scheinbare Augenzeugen ihre Erkenntnisse aus dem Netz oder vom Hörensagen haben. In anderen Fällen gab es aber sicher auch echte Beobachtungen. Polizeiliche Nachforschungen im Internet führten auch auf Seiten, die eindeutig nur zur Irreführung der Leser eingerichtet wurden. Dort werden erfundene Schreckensmeldungen, teilweise mit konkreten Ortsangaben gepostet. Auf anderen Seiten werden Meldungen, gleich welcher Art, kopiert, weitergeleitet und geteilt. Damit werden potentielle Falschmeldungen immer weiter verbreitet. Sicherlich machen das manche Personen auch bewusst, um sich damit auf einfachste Art an einem zumindest schlechten Scherz zu beteiligen. Viele tappen aber unbedarft in diese Falle, weil sie solchen Meldungen vertrauen.

Ein häufig genannter Grund ist, dass man glaubt, etwas falsch zu machen, wenn man eine solche Nachricht nicht weiterleitet und dem Irrtum unterliegt, dass ein Weiterleiten oder Teilen nicht schadet. Die lawinenartige Verbreitung wird dadurch aber erst ermöglicht; bei den Nutzern der Meldungen verstärkt die schiere Menge der scheinbaren Bestätigungen die Glaubwürdigkeit, auch einer falschen Meldung.

Die Polizei bittet, auch an Meldungen im Netz mit derselben Lebenserfahrung heranzugehen, mit der man auch reale Begegnungen bewertet. Nicht zu hinterfragende Meldungen von unbekannten Urhebern sollten nicht weitergeleitet werden. Der eigene, gute Leumund macht die Meldung für andere wertvoller, aber eben nicht richtiger.

Sollten Sie tatsächlich mit einer Bedrohungssituation konfrontiert werden

Versuchen Sie der Situation aus dem Weg zu gehen

Provozieren Sie Ihr Gegenüber nicht

Wenn Sie angegangen werden, versuchen Sie Kontakt zu anderen herzustellen und fordern Sie Unterstützung ein

Seien Sie laut und auffällig

Verständigen Sie schnellstmöglich die Polizei über den Notruf 110

Die Polizei rät grundsätzlich von einer eigenen „Bewaffnung“ ab

Helfen Sie selbst anderen Hilfebedürftigen, wenn Sie Zeuge solcher bedrohlichen Situationen werden

Greifen Sie nicht zur Selbstjustiz

Und noch eine Warnung an die Clowns: Menschen verfolgen, bedrohen, nötigen oder angreifen ist strafbar, auch für den Täter unter einer Clownsmaske, auch unter dem Deckmantel eines Scherzes. Selbst das bloße Erschrecken kann eine Straftat werden, wenn der Erschreckte dadurch einen Schaden erleidet. Die Polizei wird solche Taten verfolgen.

 

Weitere Informationen erhalten Sie auch unter www.polizei-beratung.de/presse

PM

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://filstalexpress.de/blaulichtreport/36967/

Schreibe einen Kommentar

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.