Vorsicht bei der Partnersuche im Internet – Polizei warnt vor Betrügern!

Aktuell wurden der Polizei mehrere Fälle bekannt, bei denen Partnersuchende durch Betrüger um zum Teil mehrere zehntausend Euro gebracht wurden.

Die Masche ist als „Romance-“ oder „Love-Scamming“ bekannt. Die Täter nehmen hierbei Kontakt zu partnersuchenden Frauen und Männern über das Internet auf und erreichen psychologisch geschickt, dass die Opfer sich bereits nach kurzer Zeit in die vermeintlichen Traumpartner verlieben. Die Beziehung wird über einen Zeitraum von Wochen und Monaten aufgebaut, bevor mit erfundenen Geschichten Geld gefordert wird. Die dem Opfer gesendeten Fotos sind in der Regel aus dem Internet heruntergeladen, die Geschichten frei erfunden. Ein Großteil der Täter agiert von Westafrika aus. Wenn die Opfer das geforderte Geld bezahlt haben, entweder per Bargeldtransfer oder per Überweisung ins Ausland, kommt bald darauf die nächste Forderung. Häufig wird vorgegeben, dass Papiere verloren gegangen sind, dass Zollgebühren, Gebühren für Ausreisegenehmigungen oder sogar Bestechungsgelder bezahlt werden müssten. In allen Fällen wird den Opfern versichert, sie würden das Geld wieder bekommen. In einigen Fällen wurden sogar Bankkredite aufgenommen um dem vermeintlichen Partner zu helfen.

Regelmäßig entsteht so bei den Opfern ein erheblicher finanzieller und emotionaler Schaden. Die emotionale Bindung zu den Tätern ist häufig so stark, dass selbst nach einer Anzeigeerstattung bei der Polizei noch die Hoffnung besteht, dass es sich um ein Missverständnis handeln könnte.

 

Woran man einen „Scammer“ erkennen kann:

–           Die Kontaktaufnahme erfolgt über Dating-Portale, aber auch z. B. über Facebook oder Skype –  Häufig geben die Täter vor, sich als amerikanischer Armeeangehöriger im Auslandseinsatz zu befinden

–              Fotos zeigen sehr attraktive Männer/Frauen –  Die Kommunikation erfolgt in der Regel auf Englisch, seltener auch auf Deutsch

–              Es werden sehr schnell Komplimente und Liebeserklärungen abgegeben, eine gemeinsame Zukunft geplant

–              Live-Bildtelefonie kommt aus unterschiedlichsten Gründen nicht zustande –       Bei Telefonaten ist ein ungewöhnlicher Akzent zu hören

–              Es wird nach einiger Zeit, oftmals erst nach Wochen, dringend finanzielle Unterstützung gefordert, weil eine Notlage eingetreten ist, Gebühren oder Bestechungsgelder bezahlt werden müssten. – Das Geld soll per Bargeldtransfer oder Auslandsüberweisung gesendet werden

–              Nach dem Geldtransfer tauchen neue Probleme auf, die eine nochmalige Zahlung erfordern

–              Wenn das Opfer kein Geld mehr hat, wird es aufgefordert, einen Kredit aufzunehmen oder andere Handlungen vorzunehmen, z. B. Pakete anzunehmen und weiter zu versenden, Kopien von Ausweispapieren zur Verfügung zu stellen oder auch Geldzahlungen über das eigene Konto

weiterzuleiten.

–              Die Rückzahlung des Geldes wird versichert, der Blick wird auf die gemeinsame Zukunft gelenkt

Wenn der Verdacht besteht, dass es sich bei einem neuen Kontakt um einen Betrüger handeln könnte, sollte kritisch nachgefragt und z. B. Bildtelefongespräche eingefordert werden. Wenn sich der Verdacht bestätigt, sollte unverzüglich jegliche Kommunikation abgebrochen und der Kontakt blockiert werden! Unter keinen Umständen sollte Geld an Personen bezahlt werden, die man noch nie persönlich getroffen hat.

Wer bereits Geld bezahlt hat, sollte sich dringend an die Polizei wenden.

Weitere Informationen zum Thema unter http://www.polizei-beratung.

de/themen-und-tipps/betrug/scamming/romance-scamming.html‘

PM

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://filstalexpress.de/blaulichtreport/34511/

Schreibe einen Kommentar

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.