Notarzt oder ärztlicher Notdienst

Gute Öffentlichkeitsarbeit als sinnvolle Maßnahme. Viele Patienten benötigen offensichtlich einen Ratgeber für Ausnahmelagen bei plötzlich auftretenden Erkrankungen. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, könnte mit einfachen, ggf. mehrsprachigen Texten und Bildern (Broschüre) entscheidender Vorreiter bei der Umsetzung sein. Aber auch die Verantwortlichen bei den Kostenträgern, als auch den Leistungserbringern sind gefordert.

Die vernünftige Aufklärung der Bevölkerung ist unabdingbar. Erfahrungen zeigen, dass abgesehen von bewusstem Missbrauch, bei vielen Bürgern tatsächlich ein absolutes Informationsdefizit über angebrachte Vorgehensweisen bei Krankheiten und Notfällen vorherrscht.

Notarzt oder ärztlicher Notdienst ?

Vor allem in den Nachtstunden, sowie an Sonn- und Feiertagen, wissen Patienten nicht immer so richtig, was für eine medizinische Hilfe der gegebenen Situation angemessen ist.

Auch den Einsatzsachbearbeitern auf den Rettungsleitstellen gelingt es offensichtlich oftmals nicht, die für die Disposition erforderlichen Angaben zu bekommen.

Häufig treffen Notärzte nebst Rettungswagen dann auf Patienten mit Erkrankungen, die keine Indikation für einen Notfalleinsatz darstellen. Grippale Infekte, Rückenschmerzen seit Wochen, Schlaf- und Essstörungen, Fieber, Einsamkeit und Versorgungsprobleme, sind dann die von den Patienten beschriebenen Leiden.

In Pflegeeinrichtungen, bzw. Altersheimen, scheint es nach subjektivem Empfinden, als auch bei objektiver Betrachtung so zu sein, dass man gleich nach dem Rettungsdienst und Notarzt ruft, weil dies zu Nachtstunden, an Wochenenden und Feiertagen das Mittel der Wahl sein könnte. Einfach die 112 wählen, und alles geht seinen Weg – natürlich viel einfacher als mühsam nach Hausarzt oder ärztlichem Notdienst suchen zu müssen.

Ein Zustand den man Diskutieren muss – nur so ergibt sich eine Möglichkeit zur Optimierung einer unbefriedigten und kostenintensiven Situation.

Gute Öffentlichkeitsarbeit mit einem Indikationskatalog für die Bevölkerung, könnte einen maßgeblichen Fortschritt darstellen. Zu den hilfsbedürftigen Patienten würde dann häufiger der Arzt kommen, den die gegebene Situation erfordert.

Da es sich bei einem broschierten Ratgeber für die Bürger, offensichtlich um eine sinnvolle Maßnahme handelt, die – mit vergleichsweise kostengünstigem Mitteleinsatz – geeignet erscheint zur Optimierung des Rettungswesens beizutragen, wünsche ich die Einführung in die Praxis.

Abschließend bemerkt – der Unterschied zwischen einem Hausbesuch durch den ärztlichen Notdienst, Hausarzt und dem Rettungsdienst, bzw. Notarzt liegt in einigen Hundert Euros pro Einsatz.

Alfred Brandner

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