DRK: Kürzere Hilfsfristen dank moderner Navigationstechnik

Das neue Ortungs- und Navigationssystem „Rescue Track“ der Firma Convexis optimiert den Einsatz von Rettungsfahrzeugen im Landkreis. Nach einem Probelauf ist es jetzt ganz offiziell im Einsatz.

Ein Stadtplan von Göppingen und die Übersichtskarte des Landkreises; darauf Markierungen, die sich langsam bewegen. Die Mitarbeiter der Integrierten Leitstelle des Landkreises erkennen darin die Einsatzfahrzeuge, die aktuell zu Notfällen oder Krankentransporten unterwegs sind. Kommt nun ein Notruf in der Leitstelle an, waren bislang zahlreiche Fragen zu klären: Um welchen Notfall handelt es sich? Wo genau ist der Einsatzort? Welches freie Fahrzeug ist dem gemeldeten Einsatzort am nächsten? Dies waren bislang alles Fragen, die die Disponenten zunächst alleine beantworten und dann im Kontakt mit der Besatzung der Einsatzfahrzeuge per Funk klären musste, was Zeit in Anspruch nahm. Dies gehört seit September der Vergangenheit an. Denn dank moderner Ortungs- Navigationstechnik können die Fahrzeuge noch optimaler eingesetzt werden. Das Ortungs- Navigationssystem „Rescue Track“ macht es möglich. Über eine kleine elektronische Box sind alle Einsatzfahrzeuge mit dem Einsatzleitrechner in der Leitstelle verbunden. Das System erkennt nun nach Einholung eines Einsatzmittelvorschlags sofort, welche der knapp 18 Fahrzeuge, die im Landkreis stationiert sind, dem Einsatzort am nächsten sind. Diesen Einsatzmittelvorschlag bearbeitet der Disponent weiter, die Daten des Einsatzortes werden gleichzeitig an das Fahrzeug übertragen. Das Navigationssystem dirigiert dann punktgenau zum Ort des Einsatzes. „Der komplette Funkverkehr, der immer wieder zu Irritationen führte, entfällt also und das Navigationsgerät muss durch die Fahrzeugbesatzung nicht mehr eigens programmiert werden“. Und: „Wir können also immer das schnellstmögliche Fahrzeug zur Verfügung stellen“, freuen sich Gerhard Ritz, der stellvertretende Leiter des DRK-Rettungsdienst und Robert Scheel, Leiter der Integrierte Leitstelle Göppingen. Sie erwarten, dass sich dank der modernen Technik der Einhaltungsgrad der Hilfsfristen noch einmal verbessern wird. „Die Zeit ist aber zu kurz, um jetzt schon aussagen zu treffen“.

Johannes Bauernfeind, Geschäftsführer der AOK Neckar-Fils und Vorsitzender des Bereichsausschusses Göppingen: „Mit Rescue Track wird die rettungsdienstliche Versorgung noch weiter verbessert. Durch die Vernetzung kann die Leitstelle die Rettungswagen optimal disponieren – so wird Zeit gespart, der Notarzt kommt also schneller zu den Verletzten oder Erkrankten.“ Da diese Investition „für die Versorgung der Menschen in der Region sehr sinnvoll ist, stellen wir die notwendigen Mittel dafür auch gerne bereit.“

PM

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