Einbrecherbande aus dem Landkreis Göppingen nach Serie von Wohnungseinbrüchen in Haft – Schmuck und Bargeld sichergestellt

Einen herausragenden Ermittlungserfolg in der Bekämpfung der bandenmäßigen Eigentumskriminalität verzeichnen die Staatsanwaltschaft Stuttgart und eine auf derartige Delikte spezialisierte Ermittlungsgruppe der Kriminalpolizeidirektion Esslingen mit der Festnahme von fünf mutmaßlichen Mitgliedern einer überregional tätigen Einbrecherbande in den vergangenen Tagen.

Seit Anfang Oktober wurden in verschiedenen Gemeinden in den Landkreisen Reutlingen und Esslingen, aber auch in Tübingen, Stuttgart und Fellbach eine Vielzahl von gleichgelagerten Einbrüchen in Wohnungen in Mehrfamilienhäuser registriert. Teilweise wurden in den Städten und Gemeinden mehrere dieser Wohnungseinbrüche an einem Tag verzeichnet. Die zunächst unbekannten Täter drangen bevorzugt gewaltsam über Fenster oder Balkon- und Terrassentüren der im Hochparterre gelegenen Wohnungen ein und entwendeten neben Schmuck und Bargeld insbesondere auch Bekleidung. Nach aktuellen Erkenntnissen ist bei nunmehr insgesamt über 60 Fällen von einem mutmaßlichen Tatzusammenhang auszugehen.

Bei einer Kontrolle, die die Polizei aufgrund vorangegangener Wohnungseinbrüche Ende Oktober auf den Fildern in Autobahnnähe durchführte, fielen schließlich drei verdächtige Männer in einem Fahrzeug auf. Auch wenn sich im Moment der Kontrolle noch keine ausreichenden Hinweise auf eine Täterschaft des Trios ergaben, nahm die Ermittlungsgruppe die Personen im Nachgang zur Kontrolle in ihren Fokus. In akribischer Arbeit und in enger Kooperation mit den Polizeipräsidien Aalen Ulm und Stuttgart, sowie Spezialkräften des Polizeipräsidiums Einsatz, gelang es den Ermittlern, die Verdachtsmomente gegen den 28-jährigen Kosovaren sowie den 26 und 34 Jahre alten Albanern zu verdichten.

Außerdem konnten die aktuellen Wohnorte und Unterschlupfe der Männer im Raum Göppingen lokalisiert und mehrere von ihnen benutzte Fahrzeuge festgestellt werden. Am Dienstag (15.11.2022) durchsuchte die Ermittlungsgruppe mit Unterstützung von Beamtinnen und Beamten des Polizeipräsidiums Ulm und des Polizeipräsidiums Einsatz die Wohnungen und Aufenthaltsorte der Verdächtigen in Göppingen und Bad Boll. Dabei wurden diverse Schmuckstücke und rund 20.000 Euro Bargeld aufgefunden und beschlagnahmt. Der 28-Jährige wurde in Göppingen festgenommen. Für den 26-Jährigen und den 34-Jährigen klickten am Nachmittag auf dem Flughafen Karsruhe/Baden-Baden die Handschließen. Kurz bevor sie ihren gebuchten Flug nach Tirana antreten konnten, wurden sie dort von Einsatzkräften der Bundespolizei gefasst. Als sich während des Einsatzes Hinweise auf einen weiteren Tatbeteiligten ergaben, bei dem es sich um einen 45-jährigen Deutschen handelt, wurde auch dieser festgenommen. Auch bei ihm wurde unter anderem Schmuck aufgefunden, der aus Einbrüchen stammen dürfte. Schon einen Tag vor diesen Festnahmen, war der Polizei ein 21-jähriger Albaner ins Netz gegangen, der als Kurier der Bande gilt. Kräfte des Polizeipräsidiums München konnten ihn in München in seinem Sprinter anhalten und festnehmen. In seinem Wagen fand die Polizei etwa 180 Schmuckstücke und rund 45.000 Euro Bargeld, das im Fahrzeug verbaut war. Wie die Ermittlungen ergaben, hatte der Mann das mutmaßliche Diebesgut am 14.11.2022 von den im Raum Göppingen ansässigen Verdächtigen übernommen, bevor er sich damit auf den Weg nach Albanien machte.

Alle fünf Beschuldige wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart den jeweils zuständigen Haftrichtern vorgeführt, die jeweils Untersuchungshaft anordneten. Die Ermittlungen und die Auswertung der beschlagnahmten Beweismittel werden noch geraume Zeit in Anspruch nehmen. Eine Veröffentlichung von Bildern der sichergestellten Schmuckstücke, die noch den jeweiligen Eigentümern zugeordnet werden müssen, wird derzeit vorbereitet.

PM Polizeipräsidium Reutlingen

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