Jahresempfang der Malteser Neckar-Alb in Nürtingen

Anlässlich der Berufung von Michael Medla zum neuen Nürtinger Stadtbeauftragten luden die Malteser zu einem feierlichen Empfang in die Kreuzkirche ein. Neben zahlreichen Einsatzkräften der Malteser aus Nürtingen und dem gesamten Bezirk Neckar-Alb kamen auch zahlreiche Vertreter der anderen Hilfsorganisationen, aus der Stadtpolitik und der katholischen Kirche. Karl-Eugen Graf von Neipperg nahm als Diözesanleiter der Malteser die Berufung Medlas vor – und ehrte zahlreiche verdiente Mitglieder des Malteser Hilfsdienstes. 

Nach rund zweieinhalb Jahren coronabedingter Pause freute sich der Kreisbeauftragte der Malteser, Thaddäus Kunzmann, in seiner Begrüßung über die Wiederaufnahme einer wichtigen Tradition: Der Empfang der „Blaulichtfamilie“ auf Einladung der Malteser. „Ein gedeihliches Miteinander ist uns wichtig“, betonte Kunzmann, zumal viele Aufgaben nur gemeinsam zu schultern seien. Die vergangenen Jahre hätten die Leistungsfähigkeit der Malteser unter Beweis gestellt. „Corona-Abstrichzentren, der Einkaufsservice für Risikogruppen in der Pandemie, das Testangebot in vielen Gemeinden – all dies neben den normalen Aufgaben im Rettungsdienst“, sagte Kunzmann. „Und gleichzeitig suchte die Rettungshundestaffel nach Vermissten, waren die First Responder 24 Stunden am Tag einsatzbereit, war die Einsatzeinheit im Ahrtal gefordert und brachte der Herzenswunsch-KTW todkranken Menschen die Gelegenheit, nochmals eine Reise zu unternehmen.“ Auch die Impfaktion sei eine „gewaltige Leistung“ gewesen – in Zusammenarbeit mit den Partnern in der Blaulichtfamilie.

Auch Malteser-Diözesanleiter Karl-Eugen Graf von Neipperg lobte die Nürtinger Malteser. „Sie haben hier in Nürtingen eine begeisterungsfähige Führungsriege und Helfer, die sich stets in die Pflicht nehmen lassen und ihren Dienst leisten“, erklärte Graf von Neipperg. In Nürtingen würde man die Dinge mitunter unorthodox angehen – die Aufgaben aber eben auch bewerkstelligen. „Nürtingen ist auf einem guten Weg“, befand der Diözesanleiter und versprach die Unterstützung der Diözesanebene für den geplanten Neubau der Malteser in Nürtingen: „Die Situation schreit danach, dass sie sich räumlich entwickeln müssen.“  Nach seiner Rede, in der Neipperg den Nürtinger Maltesern attestierte, ein „starker, kräftiger und leistungsfähiger Standort“ zu sein, verlas der Diözesanleiter die Berufungsurkunde und setzte Michael Medla damit offiziell in sein Amt als Stadtbeauftragter in Nürtingen ein.

Medla sprach von einer „besonderen Ehre in den Dienst eingeführt zu werden“ und berichtete von seiner Verwurzelung in der Jugendarbeit der katholischen Kirche. Vor 20 Jahren habe er dort seine Ehrenamtskarriere begonnen, die den heute 28-Jährigen bis in den Stadtrat und den Kreistag gebracht hat. Der Jurist arbeitet heute auch hauptberuflich für die Kirche, ist Diözesanleiter der katholischen Jugend. Vor allem das Engagement der Malteser in der Flüchtlingskrise habe ihn beeindruckt, berichtete Medla. In seiner neuen Rolle als ehrenamtlicher Stadtbeauftragter der Malteser wolle er als „Brückenbauer“ fungieren, kündigte Medla an. Insbesondere der Kontakt zur katholischen Kirche liegt ihm am Herzen. „Ich freue mich, die Malteser in meiner Heimatstadt begleiten zu können“, schloss Medla seine Ansprache. „Ich habe hier eine hervorragend strukturierte Gliederung.“

Deren „außerordentliches Engagement“ lobte auch Nürtingens Oberbürgermeister Dr. Johannes Friedrich in seinem Grußwort. In den Krisenzeiten der Pandemie und des Ukraine-Krieges stünden die Hilfsorganisationen im Fokus der Öffentlichkeit. „Nie war ihre Wichtigkeit so präsent wie heute“, sagte Dr. Friedrich und dankte den Maltesern für „unzählige Stunden ehrenamtlicher Arbeit“. Die Malteser hätten bewiesen, dass sie „schnell handeln können, unbürokratisch und kreativ“. Als Zeichen der Wertschätzung und Anerkennung der Hilfsorganisationen kündigte der Oberbürgermeister an, entgegen seiner Vorsätze, die Neutralität zu wahren und in keine Vereine einzutreten, Mitglied beim Malteser Hilfsdienst und im Deutschen Roten Kreuz werden zu wollen. Den Mitgliedsantrag für die Malteser hatte Dr. Friedrich zum Empfang in der Kreuzkirche gleich mitgebracht. Dekan Paul Magiono als Vertreter der katholischen Kirche dankte den Maltesern für die enge Zusammenarbeit, etwa bei der Planung des Notkrankenhauses auf der Landesmesse während der ersten Welle der Corona-Pandemie. Michael Medla wünschte Magiono „Gottes Segen und viel Gelingen“ für die neue Aufgabe als Stadtbeauftragter der Malteser und bot auch künftig eine enge Zusammenarbeit an.

Neben der offiziellen Amtseinsetzung von Michael Medla nutzten die Malteser den Empfang in der Kreuzkirche auch zur Ehrung verdienter Mitglieder. So wurde die Verdienstplakette in Gold an Susanne Lippe, Dr. Jochen Herkommer und Dr. Uwe Ochs verliehen. Lippe habe sich unter anderen beim Aufbau der Jugendgruppe der Malteser in Nürtingen ausgezeichnet, Dr. Herkommer, früherer Stadtbeauftragter und aktiver Gliederungsarzt bei den Maltesern in Nürtingen, hatte zuletzt die Corona-Impfkampagne maßgeblich begleitet und Dr. Uwe Ochs, Diözesanarzt und Vorstandsmitglied der Malteser in der Diözese Rottenburg-Stuttgart, sei ein wichtiger „Ratgeber und Unterstützer“, so Graf von Neipperg bei der Verleihung der Verdienstplaketten. Die Auszeichnung in Silber ging an Eberhardt Stritz, Patrick Jäckel und Peter Apfel, in Bronze erhielten die Verdienstplakette Michael Leich, Felicitas Leich, Martina Lorenz, Sabine Failenschmidt, Heike Klinger, Holger Schmiedeberg, Michael Schlecht und Christoph Eisenlohr.

Für 50-jährige Mitgliedschaft wurde Dr. Michael Fietzek geehrt. Dr. Fietzek hat sich unter anderem um den Aufbau der Malteser Migranten Medizin verdient gemacht, die Menschen ohne Krankenversicherung oder Aufenthaltstitel eine medizinische Versorgung ermöglicht. Für 30 Jahre aktive Mitgliedschaft wurde der Malteser-Bezirksgeschäftsführer Marc Lippe geehrt. Für 20 Jahre geehrt wurden Dr. Jochen Herkommer, Dr. Uwe Ochs, Dr. Michael Leopold, Dr. Hans-Jörg Ningel und Christopher Link. Für 15 Jahre: Thaddäus Kunzmann, Regina Labenda, Uwe Schulze, Peter Apfel, Tanja Bühler, Herbert Bryniok, Dr. Robert Rudolph, Eberhardt Stritz, Saskia Lippe, Björn Zwiesele, Patrick Lippe und Dr. Annette Herkommer. Für 10 Jahre: Steffen Apfel, Matthias Bühler, Marcel Walter und Florian Apfel.

Foto: Der Esslinger Kreisbeauftragte Thaddäus Kunzmann im Gespräch mit Michael Medla (neu berufener Stadtbeauftragter Nürtingen) und Diözesanleiter Graf Neipperg (von links nach rechts).

Die Malteser Neckar-Alb:

Bezirk Neckar-Alb: LK Esslingen, LK Reutlingen, LK Tübingen, Zollernalbkreis • 9 Standorte: 3 Notarzteinsatzfahrzeug (NEF), 12 Rettungswagen (RTW), 11 Krankentransportwagen (KTW) • Jährlich über 55.000 Einsätze der Notfallrettung und des Krankentransportes • Über 350 Mitarbeiter, 30 Auszubildende.

Die Malteser in Deutschland:

Christlich und engagiert: Die Malteser setzen sich für Bedürftige ein • 80.000 Engagierte in Ehren- und Hauptamt • an 700 Orten • 1 Mio. Förderer und Mitglieder.

PM Malteser Hilfsdienst gemeinnützige GmbH Bezirksgeschäftsstelle Nürtingen Bezirk Neckar-Alb

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