Abwehrchefin geht in ihre siebte Saison: Lina Krhlikar bleibt den FRISCH AUF Frauen erhalten

Nach dem 32:28-Erfolg bei der HSG Bad Wildungen Vipers wittern die Göppinger FRISCH AUF Frauen Morgenluft im Abstiegskampf. Unabhängig davon, in welcher Spielklasse es in der Saison 2021/2022 weitergeht, hat Kreisläuferin und Abwehrchefin Lina Krhlikar ihren Vertrag bei den Göppingerinnen um ein Jahr bis 30.6.2022 verlängert.

Die ehemalige slowenische Nationalspielerin wechselte im Februar 2015 von den Vulkan-Ladies Koblenz/Weibern unter den Hohenstaufen und geht damit in ihre siebte volle Spielzeit. Und die 31-Jährige ist überzeugt davon, dass sie diese mit dem verjüngten Team auch zukünftig im deutschen Damen-Oberhaus bestreiten wird. „Als ich damals hierher gewechselt bin, war die Situation ähnlich schwierig wie sie jetzt ist. Daher ist mir das Ganze nicht neu, auch nicht der Druck, der herrscht, wenn du gewinnen musst. Das ist zwar körperlich und mental alles unheimlich anstrengend, aber wenn du als Mannschaft dann das Ziel Klassenerhalt am Ende der Saison gemeinsam feiern kannst, ist das ein supertolles Gefühl“, erinnert sich Lina Krhlikar. Als eines der Highlights in ihrer Zeit bei den FRISCH AUF Frauen stuft die Abwehrchefin den „grandiosen und völlig unerwarteten Derbysieg gegen Metzingen in der Stuttgarter Porsche Arena in einer pinken Halle“ ein. „Das war einfach der Wahnsinn.“

Ihre Karriere startete die 1,84 Meter großgewachsene Rechtshänderin bei ihrem Heimatverein Krim Ljubljana. Schon in der B-Jugend folgten erste Einsätze für die Juniorinnen-Nationalmannschaft ihres Heimatlandes, für das sie bis 2019 immer wieder im Einsatz war und insgesamt 65 Länderspiele bestritt. 82 Tore stehen für die Kreisläuferin zu Buche, die vor ihrem Engagement in der Eifel in der deutschen Bundesliga in Spanien und Frankreich aktiv war. Von HBC Celles-sur-Belle wechselte Lina Krhlikar im Jahr 2014 zu Koblenz/Weibern, ehe sie der vormalige Göppinger Coach Aleksandar Knezevic nach Göppingen holte.

„Ich fühle mich hier sehr wohl. Göppingen ist meine zweite Heimat, ich habe hier viele Freunde gefunden und bei der Kreissparkasse sehr tolle Kollegen. Ich gehe jeden Tag gerne zur Arbeit“, erzählt die 31-Jährige, die sich weiterhin körperlich fit fühlt, um in der Bundesliga noch ein Jahr dranzuhängen. Auch die Arbeit des neuen Trainers Nico Kiener schätzt sie sehr. Deshalb möchte sie dazu beitragen, dass die Integration der jungen Neuzugänge wie Luisa Scherer gelingt. „Das neue Konzept gefällt mir. Ich werde dann wahrscheinlich die älteste Spielerin im Team sein, aber ich bin immer noch voll motiviert und möchte die jungen Akteurinnen unterstützen. Diese bringen viel Schwung und Energie mit, aber ein bisschen Erfahrung tut sicherlich auch ganz gut.“

In gewisser Weise treibt auch die Corona-Pandemie Lina Krhlikar zum Weitermachen an. „So aufzuhören, ohne Fans, ohne Zuschauer, nach so einer langen Handballkarriere, das wäre nicht schön. Da wünscht man sich schon ein anderes, besseres Ende. Ich hoffe, dass wir bald wieder vor Publikum spielen dürfen und auch meine Eltern und mein Bruder wieder zu den Spielen kommen und mich besuchen können. Ich vermisse das alles sehr, auch den persönlichen Kontakt zu unseren Fans und Sponsoren. Zudem trage ich ja das Trikot mit der Nummer 32. Im Sommer werde ich 32 Jahre alt. Dann wäre es nächstes Jahr irgendwie der passende Abschluss“, erzählt Lina Krhlikar.

Bei Frisch Auf ist man froh, dass die erfahrene Akteurin noch eine Spielzeit dranhängt. „Ich habe zwar nicht mehr mit ihr zusammengespielt, kenne sie aber schon lange. Man ist sich in Göppingen ja immer wieder mal über den Weg gelaufen und hat sich ausgetauscht“, sagt Teammanagerin Birute Schaich. „Lina hat ein sehr großes Kämpferherz und geht als Führungsspielerin voran, setzt Zeichen im Mittelblock und am Kreis. Sie gibt immer alles, hat ein gutes Stellungsspiel und eine gute Technik. Vorne benötigt sie nicht viele Versuche, um zu ihren Toren zu kommen.“ Auch menschlich passe die 31-Jährige hervorragend zum Verein. Kurzum: „Sie ist ein absoluter Teamplayer.“

PM Frank Höhmann

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