Lichter bleiben aus – Belegschaft bei Schuler wehrt sich

Nachdem der Vorstand des Pressenherstellers Schuler angekündigt hat, in Göppingen die Produktion zu schließen, sind die Diskussionen im Betrieb nicht abgebrochen. „Ein normales Arbeiten ist nicht mehr möglich,“ zitiert Renate Gmoser von der IG Metall Göppingen-Geislingen einen Mitarbeiter, dem sie den Aufruf der IG Metall in die Hand drückte.

Der Aufruf der IG Metall und den Vertrauensleuten, die Arbeit  am Mittwoch erst um 10 Uhr aufzunehmen, ist daher gerne willkommen. Egal ob direkt aus dem betroffenen Bereich oder dem klassischen Angestelltenbereich ernteten die Arbeitnehmervertreter/-innen hohe Zustimmung. Sicher sind sich die Meisten, die den Betrieb betreten haben, dass das Vorhaben des Vorstandes den gesamten Schuler Konzern in Gefahr bringt, da die Umsetzung nicht ausgereift ist. Kein taugliches Zukunftskonzept ist vorhanden. Bestandsgefährdend sei, dass Kunden nicht mehr zufriedenstellend bedient werden können und das know how weiter ins Ausland abgezogen wird. Aber vor allem wird kritisiert, dass nicht an zukunftsfähigen Produkten entwickelt worden sei, die eine Perspektive für Göppingen geben könnten. „Das Wissen, technologische anspruchsvolle Maschinen und Anlagen zu bauen ist vorhanden, dieses Gut wird nun in den Gulli gekippt,“ ärgert sich Gmoser. Mit der Aktion „ Die Lichter bleiben am Mittwoch bis 10 Uhr aus, damit sie nicht für immer ausgehen“ wollen die Belegschaftsvertreter ein deutliches Signal in Richtung Vorstand senden und bekunden, dass sie die Informations- und Verhandlungsrunden mit der Arbeitgeberseite bereit sind, je nach Verlauf, mit weiteren deutlichen Aktionen zu unterstützen.

 

PM IG Metall Göppingen-Geislingen

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