Nächste Woche zweitägige Warnstreiks bei den baden-württembergischen Banken – am Dienstag landesweite Kundgebung in Ludwigsburg

ver.di ruft die Bankbeschäftigten am Dienstag, 18. Juni, und Mittwoch, 19. Juni, in Baden-Württemberg erneut zu Warnstreiks auf. Damit soll der Druck auf die Arbeitgeber weiter erhöht werden, in der fünften Verhandlungsrunde endlich ein deutlich verbessertes und verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen. Bisher fanden bereits sechs Streiktage im Raum Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim, sowie bei den beiden großen Bausparkassen Schwäbisch Hall und Wüstenrot statt. Erstmals ruft ver.di in Baden-Württemberg in dieser Tarifrunde zu einer zentralen Kundgebung auf, die am Dienstag ab 10:30 Uhr in Ludwigsburg auf dem Rathausplatz stattfindet.

„Die Arbeitgeber wollen in dieser Tarifrunde mit aller Härte fünf Jahre Reallohnverlust, von 2017 bis 2021, durchsetzen“, so ver.di-Landesfachbereichsleiter Frank Hawel: „Damit wird die Absicht der Arbeitgeber klar: die tariflichen Vergütungen sollen Jahr für Jahr weiter gesenkt werden. Sie wollen die Arbeit weiter entwerten.“

Das in der vierten Runde unterbreitete Gehaltsangebot der Arbeitgeber, das über die Laufzeit 1,16 Prozent pro Jahr umfasst, weist ver.di entschieden zurück. Das aktuelle Angebot besteht aus einer Erhöhung der Gehälter in drei Schritten: Nach sechs Nullmonaten in 2019 soll eine Erhöhung um 1,9 Prozent ab dem 1. August 2019 sowie jeweils 1,2 Prozent ab dem 1. August 2020 und 1. August 2021 bei einer Laufzeit von 36 Monaten erfolgen.

ver.di ruft die Beschäftigten vor der fünften Verhandlungsrunde des privaten und öffentlichen Bankgewerbes am 3. Juli in Berlin auch bundesweit zu weiteren Warnstreiks auf.

Zweitägige Warnstreiks in Baden-Württemberg am 18. und 19. Juni 2019, aufgerufen sind:

Stuttgarter Banken: Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), Commerzbank, Deutscher Sparkassenverlag, LBS Süd-West, Deutsche Bank, Landeskreditbank Baden-Württemberg – Förderbank – (L-Bank), HypoVereinsbank – Member of UniCredit und andere.

Banken Karlsruhe: Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), Landeskreditbank Baden-Württemberg – Förderbank – (L-Bank), Commerzbank.

Banken Mannheim: Deutsche Bank, Commerzbank und Landesbank Baden-Württemberg (LBBW).

Sowie die Bausparkassen Schwäbisch Hall und Wüstenrot.

Die zentrale Streikkundgebung findet am Dienstag, 18. Juni 2019, ab 10.30 Uhr in Ludwigsburg auf dem Rathausplatz statt.

ver.di fordert in der Tarifrunde für die rund 200.000 Beschäftigten bei privaten und öffentlichen Banken sechs Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Für Beschäftigte mit einer übertariflichen Bezahlung will ver.di eine entsprechende Dynamisierung der Gehälter durchsetzen. Für Auszubildende fordert die Gewerkschaft eine Erhöhung der Vergütung um 100 Euro. Des Weiteren will ver.di in der Tarifrunde neben einer deutlichen Gehaltserhöhung vor allem über Arbeitsbelastung und Weiterbildung verhandeln. Die Digitalisierung verändert die Arbeitswelt bei den Banken sehr rasch und tiefgreifend, darum fordert ver.di einen verbindlichen Anspruch der Beschäftigten auf Weiterbildung. Durch Rationalisierungen und ständige Umstrukturierung ist die Arbeitsbelastung immer mehr angestiegen. Aus diesem Grund fordert ver.di für alle Beschäftigten sechs Gesundheits- und Entlastungstage. Um den unterschiedlichen Bedarfen der Beschäftigten gerecht zu werden, sollen die Bankbeschäftigten zwischen Gehaltssteigerung oder Freizeit wählen können.

 

PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg

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