Tarifrunde Einzelhandel Baden-Württemberg – Arbeitgeber legen viel zu niedriges Angebot vor

Die zweite Verhandlungsrunde im Einzelhandel Baden-Württemberg erbrachte keine Annäherung der beiden Tarifparteien. Die Arbeitgeber legten ein erstes Angebot vor, das von ver.di als völlig unzureichend zurückgewiesen wurde.

Das Angebot sieht über eine Laufzeit von 24 Monaten folgende Erhöhungen der Löhne und Gehälter vor:

– 1,5 % ab 1. April 2019

– weitere 1,0 % ab 1. April 2020

Die Ausbildungsvergütungen sollen entsprechend, jeweils ab August, angehoben werden.

ver.di kritisierte, die vorgeschlagenen Erhöhungen lägen unter den zu erwartenden Preissteigerungen und bedeuteten somit Reallohnverluste für die Beschäftigten. ver.di-Verhandlungsführer Bernhard Franke: „Damit sollen die Beschäftigten von der prognostizierten guten wirtschaftlichen Entwicklung im Einzelhandel abgehängt werden. Das Angebot ist geradezu eine Provokation gegenüber den Beschäftigten, die eine angemessene Honorierung ihrer Leistungen erwarten, und wird ganz bestimmt zu Unmut und ersten Protestaktionen in den Betrieben führen.“

Die Tarifparteien verständigten sich darauf, die Verhandlungen am 12. Juni in Korntal-Münchingen fortzusetzen.

 

Die ver.di-Forderungen im Überblick:

– Erhöhung der Löhne und Gehälter um 6,5 %, mindestens 163 €

– Anhebung der Ausbildungsvergütungen um monatlich 100 €

– Tarifliches Mindesteinkommen von 2.100 €

– Vereinbarung einer Vorteilsregelung für ver.di-Mitglieder in Höhe von einem Prozent des individuellen jährlichen Bruttoentgeltes

– Laufzeit: 12 Monate

– Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit

 

PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg

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