Urabstimmung im privaten Omnibusgewerbe beginnt am Montag

Die Urabstimmung im Rahmen der gescheiterten Tarifverhandlungen im privaten Omnibusgewerbe Baden-Württemberg beginnt am Montag. ver.di wird in den nächsten zwei Wochen die Mitglieder befragen, ob sie bereit sind, für die Durchsetzung der Forderungen die Arbeit niederzulegen. Wenn über 75 Prozent zustimmen sind in der Folge auch unbefristete Streiks möglich.

Andreas Schackert, ver.di Verhandlungsführer: „Von den Beschäftigten gibt es keinerlei Verständnis für die sture Haltung ihrer Arbeitgeber, die am vergangenen Montag einen Kompromiss bis zuletzt verweigert haben. Das Ziel heißt, Anschluss an die Bezahlung im kommunalen Nahverkehr zu halten. Dafür geht es jetzt in die Urabstimmung. Und wenn bis in zwei Wochen kein besseres Angebot kommt, können wir auch längere Streiks nicht mehr ausschließen.“

Eines der bestreikten Unternehmen, die Stadtbus Schwäbisch Gmünd, hat inzwischen angekündigt, freiwillig mehr zu zahlen, als die Arbeitgeber bei der dritten Verhandlungsrunde am vergangenen Montag angeboten hatten.

Schackert: „Bei einer möglichen Streikplanung werden wir das respektieren.“

Der Arbeitgeberverband WBO hat inzwischen sein Angebot von 3,0 und 2,3 Prozent bei einer Laufzeit von 24 Monaten mit zwei Leermonaten schriftlich nachgereicht. Damit würde sich die Lohnschere zum kommunalen Nahverkehr weiter öffnen. Die ver.di Tarifkommission hatte deshalb am 18. Februar abends das Scheitern der Verhandlungen erklärt.

In der Lohnrunde für das private Omnibusgewerbe zwischen ver.di und dem Arbeitgeberverband von Baden-Württemberg WBO fordert die Gewerkschaft 5,8 Prozent bei zwölf Monaten Laufzeit, der Abstand zum Tarifvertrag des kommunalen Nahverkehrs (TV-N) soll spürbar verringert werden. Betroffen sind von den Verhandlungen rund 9.000 Beschäftigte der privaten Omnibusunternehmen in ganz Baden-Württemberg. Einen weiteren Verhandlungstermin gibt es nicht.

 

PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg

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