Mehr Kontrollen auf Baustellen im Kreis Göppingen gefordert – Ulmer Zoll: Baufirmen brachten Staat um 810.000 Euro

Schwarzarbeit und Lohn-Prellerei auf der Spur: Beamte des Zolls sollen die 179 Bauunternehmen im Landkreis Göppingen noch häufiger auf illegale Machenschaften überprüfen. Das hat die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mit Blick auf neue Zahlen des Bundesfinanzministeriums gefordert.

Danach deckten Kontrolleure bei Firmen im Bereich des Hauptzollamts Ulm in den ersten sechs Monaten dieses Jahres einen Schaden von drei Millionen Euro wegen nicht gezahlter Steuern und Sozialabgaben auf. Ein Großteil des Betrugs betraf das Baugewerbe: Allein in der Baubranche entgingen dem Staat 810.000 Euro.
Die Zahlen gehen aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Bundestagsabgeordneten Beate Müller-Gemmeke (Grüne) hervor. Für Mike Paul von der IG BAU Stuttgart steht fest: „Die Bauwirtschaft bleibt im Branchenvergleich ein Hotspot krimineller Energie.“ Insbesondere Beschäftigte aus
Osteuropa würden häufig um den Lohn gebracht, der ihnen zustehe. Am Ende komme das den Steuerzahler teuer zu stehen. „Bei Schwarzarbeit und Mindestlohnverstößen geht dem Staat richtig Geld verloren: Steuern und Sozialabgaben – also Beiträge, die der Renten-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung fehlen“, macht Paul deutlich.

PM Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt Bezirksverband Stuttgart

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