Warnstreiks bei T-Systems gehen weiter

Im bundesweiten Tarifkonflikt bei der T-Systems erhöht ver.di vor der vierten Verhandlungsrunde am Donnerstag mit Warnstreiks ihren Druck auf das Unternehmen, auch um eine Abkoppelung von der Tarifentwicklung bei der Deutschen Telekom zu verhindern. Am Dienstag und Mittwoch hatten insgesamt rund 1.300 Beschäftigte an den vollschichtigen Warnstreiks teilgenommen. Für Donnerstag ruft ver.di bundesweit ebenfalls zu Warnstreiks auf. Die vierte Tarifverhandlungsrunde beginnt am Donnerstagvormittag in Euskirchen.

Auch in Baden-Württemberg werden die ganztägigen Warnstreiks am morgigen Donnerstag an allen zehn Landesstandorten fortgesetzt, nachdem bereits heute zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen wurde. In Leinfelden (Fasanenweg 5) findet am Donnerstag eine Kundgebung statt, um 9:30 Uhr.

Christine Muhr, zuständig für T-Systems bei ver.di Baden-Württemberg: „Wir lassen jetzt nicht mehr locker und streiken an allen Standorten landesweit weiter. Morgen muss ein verhandlungsfähiges Angebot auf den Tisch.“

Die Tarifverhandlungen für die rund 11.000 tarifgebundenen Beschäftigten waren Anfang April in Bonn begonnen worden. In den bisherigen drei Verhandlungsrunden hatte der Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt. Die Gewerkschaft ver.di fordert eine Entgelterhöhung von 5,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.

Parallel zur laufenden Tarifrunde hat der Arbeitgeber Pläne zur „Neuausrichtung“ des Unternehmens entwickelt. ver.di lehnt diese Pläne vehement ab, weil sie einen Kahlschlag bei den Standorten und einen massiven Arbeitsplatzabbau vorsehen. Weltweit sollen 10.500 Stellen wegfallen, davon allein in Deutschland 6.000.

In Baden-Württemberg betrifft die Tarifrunde und die Umstrukturierung rund 2.600 Beschäftigte an zehn Standorten (Weingarten, Ulm, Göppingen, Leinfelden, Stuttgart, Karlsruhe, Offenburg, Freiburg, Mannheim, Schwäbisch Hall).

 

PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg

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