Tarifabschluss bei den baden-württembergischen Spielbanken – 4,6 Prozent mehr plus individuelles Gesundheitsbudget und Einmalzahlung

In der vierten Verhandlungsrunde einigten sich die ver.di Tarifgemeinschaft der baden-württembergischen Spielbanken (Stuttgart, Baden-Baden, Konstanz) und die Arbeitgeberseite auf einen Gehaltstarifabschluss, der heute in Stuttgart unterschrieben wird.

Der Abschluss sieht eine Einmalzahlung von 500 Euro und 2,5 Prozent mehr Gehalt ab Juli und weitere 2,1 Prozent ab März 2018 vor. Zusätzlich gibt es künftig einen steuerfreien Gesundheitsbonus für alle Beschäftigten, die 50 Prozent oder mehr arbeiten, in Höhe von bis zu 120 Euro pro Jahr für die Teilnahme an gesundheitlichen Maßnahmen, die den Anforderungen der Paragrafen 20 und 20a SGB V genügen. Hierzu zählen zum Beispiel Bewegungsprogramme, Ernährungsangebote, Suchtprävention und Stressbewältigung. Die Laufzeit beträgt 26 Monate bis Februar 2019.

Damit konnte ein Tarifergebnis auf dem Niveau des TV-L mit einem deutlich spürbaren „Spielbanken- Bonus“ erzielt werden, der Tarifabschluss trägt so der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens Rechnung.

Die Einführung eines individuellen Gesundheits-Budgets, über das frei verfügt werden kann, hält ver.di Landesfachbereichsleiter Frank Hawel für ein zukunftsweisendes und innovatives Instrument: „Bei ständig steigenden Anforderungen, mehr Arbeitsverdichtung und längerer Lebensarbeitszeit, brauchen wir für den Erhalt der Gesundheit auch tarifpolitische Regelungen. Dafür ist uns bei den Spielbanken ein guter Einstieg gelungen.“ Das individuelle Gesundheits-Budget entspricht im Volumen einer zusätzlichen Gehaltserhöhung von durchschnittlich 0,3 Prozent.

Sowohl die Einmalzahlung als auch das Gesundheitsbudget beinhalten eine soziale Komponente, da die Beträge unabhängig von der individuellen Höhe des Gehaltes für alle gleich sind, die unteren Einkommen profitieren überdurchschnittlich.

PM

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