Böhmenkirch: Beschäftigte fordert höhere Löhne – Warnstreik bei SAM

Am Mittwoch den 07.06.2017 findet bei SAM automotive Group in den Heidhöfen (Böhmenkirch) ein Warnstreik statt. Die Beschäftigten akzeptieren die Hinhaltetaktik bei den Verhandlungen und den jahrelangen Stillstand bei den Löhnen nicht länger und fordern jetzt Erhöhungen.

Nachdem vergangenen Freitag die 5. Verhandlungsrunde für die 1500 Beschäftigten ohne nennenswertes Angebot beendet wurden, ruft die IG Metall Göppingen-Geislingen die Beschäftigten der SAM automotive Group in den Heidhöfen (Werk 2 und 10) für Mittwoch den 07. Juni zum Warnstreik auf. Für die ca. 300 Beschäftigten vor Ort und die ganze SAM Group ist dies eine Premiere. In den Jahren seit Gründung der Firma (damals noch unter dem Namen Binder GbR) ist dies der 1. Warnstreik.

Die Forderungen lauten:
– Lohnerhöhung in Höhe von 2 x 70 Cent pro Stunde. Die zweiten 70 Cent pro Stunde zur Einführung eines Entgeltsystems.
– Ein nach Betriebszugehörigkeit gestaffeltes Weihnachtsgeld (1 Jahr = 400€ bis 5 Jahre 1300€).
– Ein einheitliches Urlaubsgeld in Höhe von 50% pro Urlaubstag für alle Beschäftigten ohne Abzug für Krankheit.

„Nach 15 Monaten unter der neuen Geschäftsleitung brauchen die Beschäftigten endlich auch Lohnerhöhungen“ so Manuel Schäfer von der IG Metall. „Die Mehrheit arbeitet für Stundenlöhne zwischen 9,20€ und 10,00€ und haben seit Jahren keine Lohnerhöhung bekommen. Deshalb fordern wir 70 Cent pro Stunde mehr. In der 2. Stufe brauchen wir den gleichen Betrag noch einmal, um die größten Unterschiede zwischen den einzelnen Beschäftigen zu reduzieren.“
„Die Geschäftsleitung hat bisher kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt. Vielmehr versuchte sie letzte Woche noch den Beschäftigten mit Infoveranstaltungen Angst um die Arbeitsplätze zu machen.
Dieses Vorgehen lässt sich nur schwer mit hehren Worten beim Antritt er neuen Geschäftsleitung in Einklang bringen. Aus unsere Sicht ist hier auch der Finanzinvestor Bregal in der Pflicht die Arbeitsbedingungen und Löhne auf eine Menschenwürdige Höhe zu bringen“ so Manuel Schäfer weiter. „ Diese Aktion ist nur der Anfang. Wenn jetzt nicht endlich ernsthafte Angebote vorgelegt werden wird es Aktionen in allen Werken geben:“

PM

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