Die Frühjahrsbelebung hat sich auf dem Arbeitsmarkt fort gesetzt:

  • 15 523 Frauen und Männer waren arbeitslos gemeldet
  • Die Arbeitslosenquote sinkt auf 3,6 Prozent
  • 10 050 offene Arbeitsstellen waren gemeldet

 

Detaillierte Informationen zum Arbeitsmarkt und die Statistiken finden Sie im Arbeitsmarktreport:

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Zusätzlich erhalten Sie ausführliche Statistiken zum Bezirk Göppingen:

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Im April ist die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Göppingen weiter gesunken. Der Bezirk erstreckt sich über die Landkreise Esslingen und Göppingen. Insgesamt waren 15 523 Frauen und Männer ohne Arbeit. Das waren 229 weniger (minus 1,5 Prozent) als im März, und 72 (minus 0,5 Prozent) weniger als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote sank auf 3,6 Prozent.

„Trotz des Wintereinbruchs im April hat sich die Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt weiter fortgesetzt“, sagt Wilfried Hüntelmann, Leiter der Göppinger Arbeitsagentur. „Das breite Angebot an Arbeitsstellen bietet gute Chancen für Arbeitsuchende. Wir möchten diesen Kräftebedarf noch stärker auch für langzeitarbeitslose Menschen nutzen“. Langzeitarbeitslos ist, wer seit einem Jahr oder länger einen Arbeitsplatz sucht. Die Arbeitsagentur hat Instrumente, mit denen sie Arbeitgeber unterstützt. „Wir können durch einen finanziellen Zuschuss eine längere Einarbeitungszeit abfedern, bis die Menschen ihre volle Arbeitskraft abrufen können“. Häufig gelingt der erste Einstieg über eine mehrwöchige Probearbeit. Ansprechpartner sind die Arbeitgeber-Services der Arbeitsagentur und des Jobcenters.

Von allen Arbeitslosen im Agenturbezirk gehörten 8 685 dem Rechtskreis Sozialgesetzbuch II (SGB II) an und wurden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Jobcenter in den beiden Landkreisen Esslingen und Göppingen betreut. Das waren 54 Personen mehr als im Vormonat (plus 0,6 Prozent). Verglichen mit April 2016 waren in den beiden Jobcentern 694 Menschen (minus 7,4 Prozent) weniger arbeitslos gemeldet1.

Geflüchtete Menschen kommen jetzt nach und nach aus den Integrationskursen und werden von der Arbeitsagentur und den Jobcentern auf Arbeit oder Ausbildung vorbereitet. Aktuell sind 1 069 geflüchtete Menschen arbeitslos gemeldet.

Beim Jobcenter des Landkreises Esslingen mit den Standorten in Esslingen, Kirchheim, Leinfelden-Echterdingen und Nürtingen lag die Zahl der Arbeitslosen bei 5 925. Das waren 1,6 Prozent mehr als im Vormonat, aber 7,0 Prozent weniger als im April 20161.

Beim Jobcenter des Landkreises Göppingen mit den Standorten Geislingen und Göppingen waren 2 760 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 1,5 Prozent weniger als im Vormonat, und 8,2 Prozent weniger als im Vorjahresmonat1.

 

Entwicklung der Arbeitslosigkeit bei den Personengruppen

Im April waren 233 Jugendliche unter 20 Jahren arbeitslos gemeldet; das waren 23 Personen oder 9,0 Prozent weniger als vor einem Monat, und 38 oder 14,0 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Bei den jungen Menschen unter 25 Jahren waren es 1 362 Arbeitslose, 86 oder 5,9 Prozent weniger als im Vormonat, und 97 oder 6,6 Prozent weniger als im April 2016.

Die Zahl der 50-jährigen und älteren Arbeitslosen ist im Vergleich zum März um 40 oder 0,8 Prozent auf 5 274 Personen gesunken. Das sind 19 Personen oder 0,4 Prozent weniger als im April 2016.

4 287 Menschen waren im April seit mindestens einem Jahr bei der Agentur für Arbeit und den Jobcentern arbeitslos gemeldet und galten damit als langzeitarbeitslos. Das waren 11 Personen (plus 0,3 Prozent) mehr als im Vormonat, aber 50 (minus 1,2 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat.

Die Zahl der arbeitslosen schwerbehinderten Menschen nahm von März auf April um 13 oder 1,4 Prozent auf 884 Personen ab. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren 115 schwerbehinderte Menschen weniger arbeitslos gemeldet (minus 11,5 Prozent).

 

Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach Landkreisen und Geschäftsstellen

Die Arbeitslosenquote, die auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen berechnet wird, sank im April im Bezirk der Agentur für Arbeit auf 3,6 Prozent (Vorjahr: 3,7 Prozent).

Im Landkreis Esslingen betrug sie 3,5 Prozent (Esslingen: 3,8 Prozent; Kirchheim: 3,4 Prozent; Leinfelden-Echterdingen: 2,9 Prozent und Nürtingen: 3,4 Prozent). Im April 2016 lag sie bei 3,5 Prozent.

Der Landkreis Göppingen verzeichnete eine Arbeitslosenquote von 3,8 Prozent (Geschäftsstelle in Göppingen: 3,8 Prozent; Geschäftsstelle in Geislingen: 3,9 Prozent). Im Vorjahr lag sie bei 4,0 Prozent.

 

Angebot an Arbeitsstellen

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Göppingen waren im April 10 050 ungeförderte Stellen – also freie Arbeitsplätze, die ohne Einbeziehung geförderter Stellen wie Arbeitsgelegenheiten nach dem Sozialgesetzbuch II angeboten werden – beim gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit und der Jobcenter zur Besetzung gemeldet. Gegenüber März ist das eine Zunahme um 368 Stellen (plus 3,8 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr gab es 1 284 Stellen (plus 14,6 Prozent) mehr.

Die Zahl der neu gemeldeten Arbeitsstellen ist im letzten Monat ebenfalls gestiegen: Insgesamt wurden 3 228 Stellen neu gemeldet. Das waren 116 (plus 3,7 Prozent) mehr als im März, und 331 (plus 11,4 Prozent) mehr als im Vorjahresmonat.

 

Die Entwicklung des Ausbildungsmarktes

Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober letzten Jahres wurden 4 787 Berufsausbildungsstellen gemeldet, 4,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Bewerberzahlen sind mit 4 324 als Zwischenstand 8,5 Prozent höher als im Vorjahr.

„Die Zahl der gemeldeten Ausbildungsplätze ist auf einem sehr hohen Niveau“, sagt Bettina Münz, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Göppingen. „Das duale System der Berufsausbildung bietet so gute Chancen wie selten zuvor. Dies gilt auch für Jugendliche, die beim Lernen Unterstützung brauchen“. Mit Hilfe von engagierten Ausbildungsbetrieben und konkreten Unterstützungsangeboten der Arbeitsagentur kann die Ausbildung als erster wichtiger Schritt ins Berufsleben auch bei nicht ganz so guten Schulnoten erfolgreich bewältigt werden. So kann die Arbeitsagentur von Anfang an beispielsweise mit den ausbildungsbegleitenden Hilfen oder der assistierten Ausbildung dabei helfen, einen Ausbildungsabbruch zu verhindern.

 

Hinweis:

Arbeitgeber, die einen Ausbildungsplatz anbieten möchten, erreichen den gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Göppingen und der Jobcenter Landkreis Esslingen und Landkreis Göppingen unter der kostenlosen Hotline 0800 4 5555 20

 

Junge Menschen, die einen Ausbildungsplatz suchen, sollten so schnell wie möglich einen Termin bei der Berufsberatung vereinbaren.

Kostenlose Hotline für Bewerber: 0800 4 5555 00

1)  Der Grund für den deutlichen Rückgang in der Grundsicherung (Sozialgesetzbuch II) liegt in einer Gesetzesänderung. Die Betreuung von Personen, die gleichzeitig Arbeitslosengeld und Arbeitslosengeld II beziehen (sogenannte „Aufstocker“) ist ab dem 1. Januar 2017 von den Jobcentern auf die Agentur für Arbeit übergegangen. Infolge dessen hat die Zahl der Arbeitslosen in der Arbeitslosenversicherung (Sozialgesetzbuch III) zugenommen. Das muss bei der Interpretation von Vergleichen mit davor liegenden Zeiträumen berücksichtigt werden. Auf die Gesamtzahl der Arbeitslosen wirkt sich die Änderung nicht aus.

PM

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