ver.di zum Frauentag: Mehr Frauen in den Landtag – Leistungen der Frauen in der Gesellschaft endlich honorieren

Der erste Internationale Frauentag in Deutschland fand im März 1911 statt.

„105 Jahre später können wir feststellen, dass die Arbeit der Frauen für und in unserer Gesellschaft immer noch nicht denselben Stellenwert hat, wie die Arbeit der Männer. Und auch beim Thema Gleichbehandlung bewegt sich Deutschland im Schneckentempo“, so Dagmar Schorsch-Brandt, stellvertretende Landesbezirksleiterin von ver.di Baden-Württemberg.

Daher bleiben die ver.di Forderungen unverändert:

  • Aufwertung von typischen Frauenberufen;
  • gleiches Entgelt für gleichwertige Arbeit – equal pay umsetzen;
  • geschlechtergerechte Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben;
  • geschlechtergerechte Verteilung der Arbeitszeit;
  • eine eigenständige Existenzsicherung von Frauen über alle Lebensphasen hinweg;
  • einen gleichberechtigten Zugang zu allen Ausbildungs- und Arbeitsplätzen;
  • ein geschlechtergerechtes Steuersystem, die Abschaffung des Ehegattensplittings;
  • ein Listenwahlrecht bei der Landtagswahl, welches auf die paritätische Besetzung des Parlaments abzielt;
  • ein wirksames Gleichstellungsgesetz – auch für die Privatwirtschaft;
  • das Chancengleichheitsgesetz verbessern;
  • Schutz vor Gewalt und Diskriminierung;
  • eine Zukunft für geflüchtete Frauen.

Anette Sauer, ver.di Frauen-Sekretärin in Baden-Württemberg: „Am Dienstag werden wie alle Jahre wieder Politiker in ganz Baden-Württemberg für mehr Gleichberechtigung eintreten. Fünf Tage später kommt die Realität zurück: Auch im neuen Landtag werden sich nur zu einem Fünftel weibliche Abgeordnete widerfinden. Das muss der letzte männlich dominierte Landtag sein.“

Die tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern ist immer noch nicht erreicht. Zwar sind Frauen immer häufiger erwerbstätig, dies allerdings in Teilzeit (jede Zweite) und oft ein ganzes Leben lang. Männer arbeiten vor allem in Vollzeit, verdienen dadurch deutlich besser und bekommen mehr Rente. Frau/Mann kann hier sehr gut erkennen, dass das Thema Gleichbehandlung aktueller denn je ist und Frauenarbeit immer noch anders honoriert wird als Männerarbeit.

PM

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