Ausbildung im Handwerk: Wie wird man Ausbilder?

In einer Zeit, in der Handwerker händeringend gesucht werden, ist es wichtig, ein solides Ausbildungssystem zu haben. Junge Menschen müssen wieder stärker motiviert werden, eine handwerkliche Ausbildung zu beginnen. Die Handwerksbetriebe sind dabei ein wichtiges Standbein, denn sie führen die Ausbildung durch. Damit dieses Wissen fachgerecht weitergegeben werden kann, gibt es für Ausbilder klare Richtlinien. Dazu gehört die Ausbildererlaubnis nach der Ausbilder-Eignungsverordnung (AEVO).

Sie bescheinigt, dass die Person eine pädagogische Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und die notwendigen Kenntnisse für die Vermittlung ihres Fachwissens erworben hat. Damit wird sichergestellt, dass die Ausbilderinnen und Ausbilder in ihrem jeweiligen Fachgebiet eine hochwertige Ausbildung bieten. In diesem Artikel zeigen wir die wichtigsten Fakten rund um den Ausbilderschein.

Wofür steht der Ausbilderschein?

Das AdA-Zertifikat ist eine weithin anerkannte Qualifikation für Ausbilderinnen und Ausbilder in Ausbildungsberufen. Um es zu erlangen, müssen die Anwärter zunächst einen Kurs absolvieren. Dieser vermittelt ihnen die benötigten Fähigkeiten, um Lehrlinge effektiv auszubilden und zu unterrichten.

Nach bestandener Ausbildereignungsprüfung beim BNW erhalten sie den Ausbilderschein, die von der Handwerkskammer ausgestellt wird. Damit sind sie qualifiziert und bestens gerüstet, um neuen Generationen von Lehrlingen das Rüstzeug für eine erfolgreiche Berufsausübung zu vermitteln.

Welche Voraussetzungen gibt es für die Ausbilder-Ausbildung?

Wer das AdA-Zertifikat erhalten möchte, muss in der Regel eine Berufsausbildung in dem Bereich absolviert haben, in dem er Lehrlinge ausbilden möchte. Es ist wichtig, eine entsprechende berufliche Kompetenz nachzuweisen, bevor man diese Aufgabe übernehmen darf.

Wenn ein Ausbilder außerhalb seines Fachgebiets ausbilden möchte, kann er sich an die zuständige Handwerkskammer wenden, um Unterstützung zu erhalten. Es gibt keine Altersbeschränkungen für den Beruf des Ausbilders. Viel wichtiger ist aber die Fähigkeit, gut mit jungen Menschen zu arbeiten, starke pädagogische Fähigkeiten zu haben und Ordnung und Struktur in den Unterricht zu bringen. Das ist wichtig, denn nach einem Tief während der Corona-Zeit steigt das Interesse an Ausbildungen wieder.

Wer kann den Ausbilderschein machen?

Wer eine Meisterausbildung absolviert, macht in der Regel auch den Ausbilderschein gleich mit. Im Normalfall sind Meisterschüler nach ihrem Abschluss daran interessiert, innerhalb eines Betriebs aufzusteigen oder ihren eigenen Betrieb zu gründen.

Deshalb brauchen sie die entsprechenden Kenntnisse in der Berufs- und Arbeitspädagogik. Aber auch mit einem kaufmännischen Hintergrund kann man Ausbilder werden, indem man sich für die Vorbereitungskurse anmeldet und die Prüfung ablegt.

Welche Bereiche umfasst der Ausbilderschein?

Eine Ausbilderschein ist ein wichtiges Instrument für das Wachstum und die Entwicklung eines Betriebs. Diese Eignung deckt vier Hauptbereiche ab: Prüfung des Ausbildungsbedarfs und Planung, Vorbereitung der Ausbildung und Einstellung von Auszubildenden, Durchführung der eigentlichen Ausbildung und schließlich Abschluss des gesamten Prozesses.

In der ersten Phase der „Prüfung des Ausbildungsbedarfs und der Ausbildungsplanung“ sind beispielsweise Aufgaben wie die Auswahl geeigneter Berufe für das Unternehmen, die Planung des gesamten Ausbildungsbedarfs und die Bestätigung, dass das Unternehmen über die für den gewünschten Beruf erforderlichen Mittel verfügt, entscheidende Komponenten.

Sind all diese Schritte abgeschlossen, geht es an die „Ausbildungsvorbereitung„, zu der die Aufstellung eines betrieblichen Handlungsplans, die Abstimmung mit den Berufsschulen, die Erstellung eines Vertrages zwischen den beiden am Ausbildungsprozess beteiligten Parteien und vieles mehr gehören.

Die eigentliche Ausbildung umfasst die Organisation der Probezeit, die Begleitung der Auszubildenden auf ihrem Lernweg, den richtigen Einsatz verschiedener Lehrmethoden, um ihnen einen bestimmten Stoff zu vermitteln, und die Bewertung ihrer Leistungen in den einzelnen Phasen durch den Ausbilder.

Abschließend müssen die Auszubildenden mit genügend Wissen ausgestattet werden, damit sie ihre Abschlussprüfung erfolgreich bestehen können. Nach der erfolgreichen Prüfung werden die Zeugnisse für jeden Auszubildenden erstellt.

Fazit

Das Handwerk ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Wirtschaft. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass das Wissen von Generationen von Fachleuten weitergegeben wird, um zukünftige Erfolge zu sichern.

Deshalb ist es essentiell, dass Personen, die Lehrlinge ausbilden wollen, über eine gültige Ausbildungserlaubnis nach der Ausbilder-Eignungsverordnung (AEVO) verfügen. Dies garantiert, dass die Lehrkräfte über das notwendige Wissen verfügen, um ihre Fächer auf höchstem Niveau zu unterrichten. Es schafft ebenso eine hochqualifizierte Basis von Auszubildenden und angehenden Fachkräften, die in ihrem jeweiligen Bereich erfolgreich sein werden.

In Anbetracht dieser Faktoren ist die Ausbildung zum AEVO-Ausbilder wirklich eine vorteilhafte Entscheidung, von der nicht nur man selbst, sondern auch diejenigen, die von ihnen lernen wollen, jahrelang profitieren werden.

Bild von pixabay von Thierry Milherou

PM

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