137 Land- und Baumaschinenmechatroniker feierlich in den Gesellenstand gehoben

Am 24. Februar 2023 war für drei Land- und Baumaschinenmechatronikerinnen und 134 Land- und Baumaschinenmechatroniker der große Tag gekommen: Die aus den Landmaschinenmechaniker-Innungen Heilbronn-Stuttgart, Oberschwaben, Reutlingen und Ulm stammenden Auszubildenden wurden in der Stadthalle Kirchheim unter Teck feierlich in den Gesellenstand gehoben.

Landesinnungsmeister Kurt Neuscheler gratulierte den Auszubildenden bei seiner Begrüßung zu ihrem Erfolg. Land- und Land- und Baumaschinenmechatroniker/in sei ein abwechslungsreicher, anspruchsvoller und zukunftssicherer Handwerksberuf, der sehr viele Aufstiegschancen mit sich bringt. „Das Lernen wird Sie ständig auf Ihrem Berufsweg begleiten. Geben Sie alles, denn auf der Profibühne kann nur bestehen, wer das eigene Wissen und Können stetig weiterentwickelt. Also wappnen Sie sich für die Zukunft“, so Neuscheler.

In seinem Grußwort ging Kirchheims Oberbürgermeister Dr. Pascal Bader u.a. auf die Digitalisierung sowie die sich stetig verändernde Berufswelt ein und überbrachte den werdenden Gesellinnen und Gesellen im Namen der Stadt Kirchheim unter Teck herzliche Glückwünsche. Jochen Schade, Schulleiter der Max-Eyth-Schule, ermunterte seine ehemaligen Schülerinnen und Schüler anschließend, Verantwortung im Beruf und in der Gesellschaft zu übernehmen.

Die Festansprache leitete Herr Dr. Sebastian Egelhof vom Handwerk BW anhand eines Vergleichs mit Sir Edmund Hillary ein – dem ersten Menschen, der im Jahr 1953 den Mount Everest bestiegen hat. Der Erfolg Hillarys war erst durch die maßgebliche Beteiligung seines Gehilfen Sherpa Tenzing Norgay möglich.

In den weiteren Ausführungen zog Herr Dr. Egelhof Parallelen zum Handwerk und der Versorgungssicherheit. So warten und reparieren die Land- und Baumaschinenmechatroniker/innen die landwirtschaftlichen Fahrzeuge und Maschinen, mit denen Landwirte wiederum z.B. Getreide produzieren, welches dann von Müller/innen gemahlen und von Bäcker/innen in unserem täglichen Brot verarbeitet wird. „Somit tragen Sie als neue Gesellinnen und Gesellen des Land- und Baumaschinengewerks zur Existenzgrundlage der nachgelagerten Betriebe bei und sorgen dafür, dass viele Menschen ihren ganz persönlichen Mount Everest erklimmen können.“

Am Ende der Festansprache gratulierte Dr. Egelhof den Junggesellinnen und Junggesellen zu ihrem Erfolg mit dem Wunsch, „in Ihrer Berufung Begeisterung und Erfüllung zu finden und sich weiterzuentwickeln, um konstant besser zu werden. Bei dem oft reizvollen und einfachen Wechsel in die Industrie sollten Sie sich immer die Frage stellen, ob Sie ein Rädchen bleiben oder irgendwann mal selber das Rad drehen wollen“.

„Man muss kein fantastischer Held sein, um bestimmte Dinge zu erreichen – um mithalten zu können. Man kann ein normaler Kerl [oder eine normale Frau] sein, der [oder die] ausreichend motiviert ist, um herausfordernde Ziele zu meistern“. Sir Edmund Hillary

Unter viel Applaus wurden den scheidenden Auszubildenden auf der Bühne der Kirchheimer Stadthalle anschließend die Gesellenbriefe überreicht. Für Maximilian Efferenn war es gleich ein zweifacher Freudentag, denn er erhielt den Gesellenbrief an seinem Geburtstag. Die drei Gesellen mit den besten Abschlüssen wurden mit Preisen für ihre herausragenden Leistungen ausgezeichnet. Josia Hoster vom Ausbildungsbetrieb Lehre aus Haiterbach erzielte den insgesamt besten Abschluss, gefolgt von Lukas Thum von der BayWa Bopfingen und Lukas Simon Saur vom Ausbildungsbetrieb Landpower aus Bodelshausen.

Danach wurde es still im Saal, und die Auszubildenden erhoben sich von ihren Plätzen. Der Prüfungsausschussvorsitzende Karl Heinz Wöger sprach sie feierlich von ihren Pflichten frei und hob sie mit den folgenden Worten in den Gesellenstand:

„Tragt zur Ehre unseres Berufstandes bei, indem ihr mit Freude Aufgaben im Beruf, in der Familie und der Gesellschaft erfüllt. Ich wünsche Euch Glück und Zufriedenheit. Helft mit, den Frieden und die Freiheit in unserem Land zu bewahren“.

Jungesselle Johannes Rempfer vom Ausbildungsbetrieb Hörz Technik-Center GmbH aus Filderstadt richtete in seiner Kurzansprache die folgenden Worte an seine ehemaligen Mitschülerinnen und Mitschüler: „Ein Baum, der fällt, macht mehr Krach als ein Wald, der wächst. Lasst euch nicht von den fallenden Bäumen beeindrucken, sondern schaut, wie die Bäume wachsen.“ Weiter gratulierte Rempfer seinen Kollegeninnen und Kollegen zum erfolgreichen Abschluss und bedankte sich stellvertretend für alle Junggesellinnen und Junggesellen bei den Ausbildern, den Berufsschullehrern der Max-Eyth-Schule, den Eltern, den Ausbildungsbetrieben, der Deula und allen weiteren Beteiligten.

Bei seinem Schlusswort gratulierte Obermeister Andreas Mayer von der Innung Ulm zum Gesellenbrief und dem damit verbunden Startschuss in das praktische Berufsleben.

In seinen weiteren Ausführungen thematisierte Mayer die Unterschiede zwischen Theorie und Praxis. Mayer appellierte außerdem an die Junggesellinnen und Junggesellen, im Beruf zu bleiben, sich weiterzubilden und sich einzubringen. Die Praktiker seien nicht nur im Beruf, sondern auch in der Gesellschaft mehr als gefragt. Zusammenfassend und auf gut schwäbisch gesagt:

„Mir brauched net so viel Schwätzer, sondern mehr Schaffer!“

PM Verband des Landtechnischen Handwerks Baden-Württemberg (VdAW e.V.)

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