Betriebsversammlungen in Postbankfilialen – am Dienstag auch die meisten baden-württembergischen Filialen zu – Protestaktionen in Stuttgart und Karlsruhe

Am Dienstag, dem 24. Februar 2015, bleiben bundesweit die meisten Postbankfilialen aufgrund von Betriebsversammlungen geschlossen. Es wird zudem zahlreiche Aktionen und Kundgebungen geben, zu denen ver.di aufruft.

Auch in Baden-Württemberg werden voraussichtlich fast alle der rund 150 Postbankfilialen geschlossen bleiben. Betriebsversammlungen finden an den beiden Hauptstandorten Stuttgart und Karlsruhe statt. In Stuttgart findet ab 11:30 Uhr eine öffentliche Protestaktion mit der ver.di Landesbezirksleiterin Leni Breymaier vor dem Carl-Benz-Center, Mercedesstraße 73, 70372 Stuttgart, statt. Auch in Karlsruhe wird um 12:50 Uhr öffentlich protestiert vor der Stadthalle Karlsruhe, Festplatz 9, 76137 Karlsruhe, dort spricht Jürgen Grandjot von ver.di Rheinland-Pfalz-Saarland.

Rosemarie Bolte, ver.di Landesfachbereichsleiterin: „Die Beschäftigten leisten täglich gute Arbeit. Dafür haben sie einen Anspruch auf gute Bezahlung und sichere Arbeitsplätze.“

Hintergrund ist die Tarifrunde für die rund 9.500 Beschäftigten der Postbank Filialvertrieb AG, die am 17. Februar ohne Ergebnis blieb. ver.di lehnte ein Angebot der Arbeitgeber als völlig unzureichend ab und wird die Beschäftigten am 24. Februar in bundesweiten Betriebsversammlungen über die Tarifrunde und die Haltung der Arbeitgeber informieren.

„Die Ängste der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um ihre Arbeitsplätze werden von den Arbeitgebern offensichtlich nicht ernst genommen. Es gab keine Bereitschaft zur Fortführung des tarifvertraglichen Kündigungsschutzes. Das ist insbesondere vor dem Hintergrund fortwährender Verkaufsgerüchte, die von der Eigentümerin Deutsche Bank nicht dementiert werden, unverständlich und nicht hinnehmbar. Ohne Kündigungsschutz wird es mit uns keinen Tarifabschluss geben“, betonte ver.di-Bundesvorstandsmitglied und Verhandlungsführer Christoph Meister im Anschluss an die Tarifverhandlung.

Das von den Arbeitgebern vorgelegte Gehaltsangebot belaufe sich auf eine Erhöhung von 1,6 Prozent ab 1. März 2015 sowie weitere 1,6 Prozent ab 1. März 2016 bei einer Laufzeit von 26 Monaten und sei somit unzureichend.

Meister forderte die Arbeitgeber auf, ihre Haltung konstruktiv zu überdenken und in der nächsten Runde am 4. März ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen – zum Kündigungsschutz und zu einer angemessenen Gehaltsanhebung für die Beschäftigten und die Auszubildenden.

ver.di fordert fünf Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, die Verlängerung des Kündigungsschutzes bis Ende 2020, eine Angleichung der Ausbildungsvergütung auf das Postbankniveau und die Weiterführung der Postbankzulage.

Die dritte Verhandlungsrunde findet am 4. März 2015 in Hamburg statt.

PM

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