Die Beschäftigten der Sozialen Arbeit verdienen mehr als warme Worte – GewerkschaftsGrün zeigt Solidarität

Mit den öffentlich Beschäftigten in den Sozial- und Erziehungsberufen und ihren Forderungen erklärt sich Matthias Dreikluft als Sprecher von GewerkschaftsGrün-Filstal anlässlich ihrer anstehenden Tarifverhandlungen solidarisch.

„Was wäre unsere Gesellschaft ohne den Einsatz der rund 1,5 Millionen Beschäftigten der Sozialen Arbeit, die sich tagtäglich in Kitas und Horten um den Nachwuchs kümmern, Familien durch Krisen begleiten und Obdachlose und Menschen mit Behinderungen kompetent unterstützen, um nur einige Beispiele zu nennen?
Eine Ahnung davon haben wir, seitdem Teile dieser Arbeit während der Corona-Pandemie weggebrochen sind und das Homeoffice gleichzeitig Schule, Kita und Hort wurde. Üblicherweise gilt die Arbeit der Beschäftigten (in sozialen Berufen sind überwiegend Frauen tätig) als selbstverständlich und wird erst öffentlich thematisiert, wenn sie nicht mehr oder nur eingeschränkt läuft.
Der Herausforderung, die Ansprüche der Gesellschaft und die individuellen Interessen der Menschen miteinander in Einklang bringen, widmen sich die Erzieher*innen, Sozialarbeiter*innen und viele andere Berufsgruppen tagtäglich mit großem Engagement, Professionalität und jeder Menge Idealismus. Trotzdem wird die unverzichtbare Arbeit, die diese Menschen leisten, zu wenig gesehen – Vor allem aber fehlt es an gesellschaftlicher Anerkennung! Diese fehlende Wertschätzung geht einher mit schlechten Arbeitsbedingungen wie niedrigen Einkommen, einer hohen Zahl von Befristungen. – Das wiederum führt zu Fachkräftemangel und immer mehr Teilzeitarbeit, weil die Beschäftigten die Belastungen ansonsten nicht aushalten. Eine gefährliche Spirale.
Höchste Zeit, etwas zu ändern!
In langwierigen Tarifauseinandersetzungen 2009 und 2015 konnten die Beschäftigten der Sozialen Arbeit eine Aufwertung ihrer beruflichen Tätigkeit und erste finanzielle Verbesserungen erreichen. Seitdem haben sich jedoch die Arbeitsbedingungen in vielen Bereichen wieder verschlechtert, was zu einem eklatanten Fachkräftemangel führt. Ende Februar werden nun die seit März 2020 auf Eis gelegten Tarifverhandlungen für den Sozial- und Erziehungsdienst wieder aufgenommen. In diesen Verhandlungen fordern die Beschäftigten bessere Arbeitsbedingungen, Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel, eine angemessene finanzielle Anerkennung ihrer Arbeit und einen Rechtsanspruch auf Fortbildung.
Die Beschäftigten der Sozialen Arbeit verdienen mehr als warme Worte!“

PM GewerkschaftsGrün-Filstal

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