ver.di Baden-Württemberg zur heutigen aktuellen Situation in Kitas:

Insbesondere der Personalmangel macht Beschäftigten zu schaffen. In kürzlich veröffentlichten Studien der Gewerkschaft ver.di sowie der Bertelsmann-Stiftung wurde ein massiver akuter und zukünftiger Personalbedarf in der frühkindlichen Bildung festgestellt. „Es braucht eine konzertierte Ausbildungsoffensive, um Fachkräfte in das Berufsfeld zu bringen“, so Hansi Weber, ehrenamtliche Vorsitzende der zuständigen ver.di Fachgruppe:

„Es braucht Räume, Lehrkräfte und verbindliche Regelungen zum Zeitbedarf und zur Qualifizierung der Praxisanleitung. Nur dann können die Ausbildungskapazitäten hochgefahren werden.“ ver.di warnt davor, den Fachkräftemangel mit der Einstellung von Quereinsteiger*innen beheben zu wollen. Hanna Binder, stellvertretende Landesbezirksleiterin von ver.di: „Eine De-Qualifizierung im frühkindlichen Bildungsbereich darf es nicht geben. Es braucht auf jeden Fall verbindliche Konzepte, um sicherzustellen, dass Quereinsteiger*innen individuelle und verbindliche Qualifizierungsmodule angeboten werden. Ohne die entsprechende Qualifizierung können Quereinsteiger*innen allenfalls kurzfristig eine Entlastung sein. Langfristiges Ziel muss es sein, die Qualität in der frühkindlichen Bildung zu sichern und eine vernünftige Vergütung zu garantieren. Die Pandemie hat Missstände sichtbar gemacht, die bereits vorher vorhanden waren. Nur eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen und mehr Wertschätzung können die Berufsflucht der bereits Beschäftigten verhindern.“ ver.di bereitet derzeit die Tarifrunde im Sozial- und Erziehungsdienst vor, die im kommenden Frühjahr beginnen wird und richtungsweisend für die Arbeitsbedingungen ist.

PM  ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg

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