Verhandlungen in fünfter Runde ergebnislos beendet

Die heutige fünfte Verhandlungsrunde für die rund 120.000 Beschäftigten des baden-württembergischen Groß- und Außenhandels endete ohne Annäherung der Tarifparteien. Die Arbeitgeberseite legte zwar ein neues Angebot vor, das jedoch von ver.di als viel zu niedrig zurückgewiesen wurde.

Die Verhandlungen werden am 18. Oktober fortgesetzt. Das heutige Arbeitgeberangebot sieht folgende Tariferhöhungen bei einer Laufzeit von 24 Monaten (1.4.2021 bis 31.3.2023) vor: – 2 % mehr Geld ab 1.11.2021 (nach sieben Nullmonaten ohne Erhöhung), – weitere Erhöhung um 2 % ab 1.7.2022 (nach weiteren drei Nullmonaten).

Die ver.di-Verhandlungskommission hat das Angebot als viel zu niedrig und nicht verhandelbar abgelehnt. ver.di-Verhandlungsführer Bernhard Franke: „Das Angebot gleicht bei weitem nicht die aktuell prognostizierten Preissteigerungen in diesem und nächsten Jahr aus. Zehn Nullmonate (von insgesamt 24 Monaten), in denen es keine Erhöhung geben soll – das ist keine Basis für ernsthafte und zielführende Verhandlungen! Und das alles bei vorausgesagten Preissteigerungen von 3 % im laufenden und ca. 2,5 % im nächsten Jahr.“ ver.di kündigt an, dass die Warnstreiks im Groß- und Außenhandel fortgesetzt werden. „Wertschätzung für die geleistete Arbeit der Beschäftigten sieht anders aus als das, was die Arbeitgeber heute abgeliefert haben. Die angemessene Antwort aus den Betrieben wird nicht lange auf sich warten lassen“, so Bernhard Franke. ver.di erhebt folgende Tarifforderungen: – Erhöhung der Löhne und Gehälter um 5,5 %, mindestens um 150 €, – ein tarifliches Mindestentgelt von 12,50 € pro Stunde, – Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 100 €, – die neuen Tarifverträge sollen für eine Laufzeit von 12 Monaten vereinbart und – für allgemeinverbindlich erklärt werden.

In Fällen, wo Unternehmen aufgrund der aktuellen Krise in eine wirtschaftliche Notlage geraten sind, signalisiert ver.di Bereitschaft, unter Einbeziehung von Zukunfts- und Beschäftigungssicherung angepasste tarifliche Lösungen abzuschließen.

PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg

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