Diakonie-Beschäftigte fordern Corona-Prämie – Petition in Karlsruhe bei Bischof eingereicht

Am 16. November hat eine kleine Delegation diakonischer und kirchlicher Beschäftigter beim Evangelischen Oberkirchenrat in Karlsruhe unter Beachtung der Hygiene-Vorschriften eine Petition eingereicht.

Die Kolleginnen und Kollegen fordern Landesbischof Prof. Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh auf, sich für die Zahlung der Corona-Prämie an alle Beschäftigten einzusetzen. Nur für Beschäftigte, für die die sogenannte Arbeitsrechtsregelung für Mitarbeitende (AR-M) gilt, werden die Tarifabschlüsse des TV ÖD angewendet. Sobald eine Arbeitsvertragsrichtlinie der Diakonie (AVR) gilt, ist im kirchlichen Arbeitsrecht nicht vorgesehen, das Tarifvertragsergebnis zu übertragen. Die in Potsdam vereinbarte Zahlung einer steuer- und abgabenfreien Corona-Prämie von bis zu 600 Euro muss aber noch dieses Jahr erfolgen. Bisher gibt es kein Signal der kirchlichen Arbeitgeber in Baden, die Prämie für alle zu übernehmen und rechtzeitig auszuzahlen.

Silke Hanse, ver.di Baden-Württemberg: „Über 15.000 Diakonie-Beschäftigte könnten leer ausgehen, das wäre eine schreiende Ungerechtigkeit! Obwohl sie wichtige Aufgaben für die Gesellschaft erfüllen, sollen diakonische AVR-Beschäftigte keine Abmilderung der Belastungen durch Corona erhalten.“

Der Landesbischof war bei der Übergabe nicht am Standort. Der persönliche Referent André Kendel nahm die sechs Meter lange Petitionsrolle entgegen.

Etwa 40.000 Beschäftigte arbeiten in Einrichtungen und Diensten der Evangelischen Kirche und des Diakonischen Werkes in Baden, davon 30.000 in der Diakonie.

 

PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg

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