Die Innenstadt von Göppingen verändert ihr Gesicht, aber ein Kleinod bleibt

In der Göppinger Innenstadt, Marktstraße, Geislinger Straße, Bahnhofsvorplatz, Verwaltungs- und Gesundheitszentrum wird zurzeit viel gebaut. Mit den Neubauten verändert sich das Gesicht Göppingens markant, aber im Einklang mit der verbleibenden Bebauung, dafür sogt der Gestaltungsbeirat. In vielen Sitzungen konnte so auch ein einmaliges Projekt angeschoben werden: Das Apostel Hotel wird zwar abgerissen, aber mit alter Fassade wieder neu aufgebaut.

An der Geislinger Straße hat die Göppinger Wohnbau (WGG) einen Gebäudekomplex kurz vor der Vollendung, in dem Eigentumswohnungen und ein neuer EDEKA-Markt entstanden sind. Die Firma DOBLER wird zum 1. April von der Marktstraße in dieses neue Gebäude umziehen. Danach beginnen die Abbrucharbeiten des Apostel Hotels und der dahinterliegenden Gebäude, die sich im Eigentum der Paul Nanz GmbH & Co. KG befinden. Dieser Investor wird hier mit dem Generalunternehmer ZÜBLIN aus Stuttgart einen neuen, von dem Göppinger Architektenbüro Klaus von Bock entworfenen, Gebäudekomplex hochziehen, in dem der Wiederaufbau des Apostel Hotels ein wichtiger Bestandteil ist.

Aber nicht nur das Gebäude wird wieder aufgebaut, auch die Nutzung als Hotel soll erhalten bleiben. 130 Zimmer (260 Betten) werden in Bahnhofsnähe neu entstehen. Dazu 15 Wohnungen und vier Geschäfte. In einer Tiefgarage wird Platz für 160 Fahrzeuge geschaffen.

Den Wiederaufbau des Apostel Hotels ist für Investor Florian Nanz aus Stuttgart zwar nur der kleinste Teil des insgesamt rund 25 Millionen Euro teuren Bauvorhabens, aber dafür das Wichtigste. Architekt Klaus von Bock freut sich, dass es gelungen sei, das Gesicht eines markanten Gebäudes in der Marktstraße zu erhalten. Ein Neubau mit alter Fassade sein einfacher zu bauen, als ein altes Gebäude zu sanieren. Dieses Vorgehen könnte beispielhaft für weitere Projekte werden.

Oberbürgermeister Guido Till ist begeistert, dass in vielen Verhandlungsrunden zwischen Stadt und Investor eine Lösung gefunden wurde, in der die Historie der Stadt erlebbar bleibt. Wegen der vielen gleichzeitig laufenden Baumaßnahmen wird es aber weiterhin zu Belastungen der Anwohner durch Lärm und Schmutz geben. Er bittet alle Anwohner um Verständnis.

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