Hohes Unfallrisiko im Gmünder Einhorn-Tunnel – Rettungsassistent in großer Sorge

Der schreckliche Verkehrsunfall  in  2014 auf der  B29 bei Waldhausen,  liegt immer noch im Gedächtnis, zumal mich mein Weg mehrmals in der Woche an der  Unfallstelle direkt vorbei führt.

Von Alfred Brandner Rettungsassistent

Regelmäßig  fahre ich durch den Schwäbisch Gmünder Einhorn- Tunnel.  Stets ist auffällig  viel Schwerlastverkehr zu verzeichnen. Vor mir, hinter mir, und im Gegenverkehr, zahlreiche LKW die die Stadt unterirdisch durchqueren.

Jede Tunnelfahrt ruft bei mir das Unfallgeschehen  auf der B 29 in Erinnerung.  Ein Lastkraftwagen überrollt einen liegengebliebenen Personenkraftwagen (Pannenfahrerzeug), und bleibt auf diesem liegen- einfach schrecklich. Alle drei Fahrzeuginsassen sind in ihrem Fahrzeug eingeklemmt, und der LKW liegt obenauf.  Mehrere Schwerlastkranwagen sind erforderlich um den Lastkraftwagen  Patienten – schonend vom zerdrückten Personenwagen zu heben. Zwei Personen sind tot, und eine schwerverletzt.

Und nun versetze man sich in ein vergleichbares Geschehen, im  einspurigen Gmünder Einhorn-Tunnel, bei wesentlich höherer Verkehrsdichte, und  wesentlich weniger Raum. (Tunnel -Höhe/ Breite)  Das Ausmaß  des Schädigungsgrades, wird mit großer Wahrscheinlichkeit noch schrecklicher sein, und ein  Kranwageneinsatz vergleichbar wie auf der B29 wird nur sehr eingeschränkt, bis nicht möglich sein.

Als Rettungsassistent sehe ich ein solches Szenario mit großer Sorge.

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2 Kommentare

  1. Mit Verlaub Herr Brandner, aber sie stellen sich hier als Experte für die technische Unfallrettung dar, der sie augenscheinlich nicht sind. Von ihnen, bzw. ihrem NA will ich wissen „habe ich X Minuten den Patienten da achsengerecht rauszuholen, oder soll es schneller gehen?“. Das „wie“ ist dann Sache der Leute, die das trainiert haben. Ich maße mir ja auch nicht an, ihnen zu erklären, wie man den ein EKG klebt, intubiert oder einen Zugang legt.

    Ihre berufliche Erfahrung bezieht sich auf die Anwesenheit an Einsatzstellen. Das ist ungefähr so, als würde der Flaschner dem Elektriker seinen Job erklären, nur weil die da gemeinsam auf der Baustelle arbeiten.

    Ein „Big Lift“ in einem Tunnel ist sicher mit das anspruchsvollste, was einem bei der Technischen Hilfeleistung begegnen kann, aber ich erwarte von jeder Feuerwehr, die im Bereich THL arbeitet, dass sie eine Lösung für einen solchen Fall hat. Den nicht überall, wo ich große Lasten bewegen muss komme ich auch zeitnah mit einem Autokran hin. Da die Gmünder Feuerwehr auch keinen Kran besitzt und auf einen Bettringer Privatunternehmer zurückgreift ist der Kran so oder so nicht fest planbar (Auch wenn die Zusammenarbeit mit Markus Helling und seinem Team absolut professionell läuft und Klasse funktioniert!).

    Was sie hier betreiben ist populistische Angstmacherei, das wird nur noch dadurch überboten, dass sich eine Zeitung findet, die das publiziert.

    „Big Lift“ kann man lernen. Die Landesfeuerwehrschule Bruchsal bietet entsprechende Unterstützung an, ebenso Anbieter von entsprechendem Equipment oder auch ehrenamtliche Initiativen.

    Wenn sie näheren Erfahrungsaustausch wünschen vermittle ich ihnen gerne die Kontaktdaten einiger Freunde, die das professionell betreiben. Kann aber noch ein paar Tage dauern, die meisten von ihnen bewegen gerade (ohne Autokran) ehrenamtlich große Lasten im Erdbebengebiet in Nepal…

    • alfred brandner auf 30. April 2015 bei 21:45
    • Antworten

    Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Meine Worte: Ein Kranwageneinsatz, vergleichbar wie auf der B 29 wird (im Tunnel) nur sehr eingeschränkt, bis nicht möglich sein. Ein weiterer Meinungsaustausch wird nicht erfolgen!

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