Mit den Sternen gebaut

Mit der Epoche der Kelten verbindet die Stadt Göppingen mehr als nur die Hügelgräber im Oberholz. Wie einst die Kelten ihre Bauwerke nach der Sonne ausrichteten, führte auch das Straßenraster des neuen, nach dem Brand im Jahr 1425 entstandenen Göppingen diese antike Tradition fort. Mit der Ausrichtung auf den Sonnenaufgang von Mariä Lichtmess wurde die Stadt nicht nur auf einen wichtigen Kirchenfeiertag, sondern gleichzeitig auch auf den Beginn des neuen Bauernjahres orientiert. Die Symbolik des Aufgangspunktes nutzten bereits die Kelten bei der Anlage ihrer Siedlungen. Eine ihrer bedeutendsten am südlichen Rand der Alb ist die im 6. Jahrhunderts v. Chr. entstandene Heuneburg. Ihre Ausrichtung nach der Sonne erklärt ihre vielgestaltige Geometrie auf einem Plateau über der Donau und auch ihre Verbindung zu weiter entfernt liegenden Landmarken, wie dem heiligen Berg Oberschwabens, dem Bussen.

Am 27 November 2015 um 18 Uhr geht der Architekt Reinhard Gunst bei einem Vortrag im Hohenstaufen-Gymnasium auf die Stadtgeometrie Göppingens ein und stellt diese in einen historischen Zusammenhang mit einem bedeutenden antiken Bauwerk.

Bei gutem Wetter kann der interessierte Zuhörer danach per Teleskop einen Teil des Gehörten nachvollziehen – eventuell auch mit Besuch der Sternwarte auf dem Hohenstaufen-Gymnasium.

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