Macht Mathe glücklich?

Eigentlich müsste die Mathematik als Schlüsseltechnologie und Kulturwissenschaft in unserem durch Mathematisierung geprägten Alltag auch in der Schule ein höchst interessantes, motivierendes und vor allem kreatives Fach sein. Offensichtlich empfinden aber viele Schüler dies völlig anders. Was sind die Gründe dafür? Welchen Beitrag könnte das Fach Mathematik leisten, um unsere Schüler mit Hilfe realistischer und für sie relevanter Anwendungskontexte aus unserer Lebens- und Umwelt nachhaltig zu begeistern und zu global verantwortlichen Bürgern zu erziehen? Ist dies unter den gegebenen schulischen Rahmenbedingungen überhaupt möglich? Nach seinem Wechsel aus der Forschung in den Schulbereich beschäftigten den Autor zunehmend diese Fragen. Sein Rückblick, der auch seine Schüler-, Studien- und Forschungsjahre einschließt, ist in weiten Teilen aus der Perspektive eines täglich unterrichtenden Lehrers geschrieben und behandelt Probleme, die auch heute noch im Zentrum aktueller Bildungsdebatten stehen.

Der Autor Dr. Eckhard Reinartz, geb. 1943, ab 1962 Studium der Fächer Mathematik und Sport, promovierte 1974 in Angewandter Mathematik an der Universität Bonn und arbeitete von 1968 bis 1977 als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung, St. Augustin bei Bonn an mathematischen Verfahren und Algorithmen zur Lösung von praktischen Anwendungsproblemen. Nach Abschluss des 2. Staatsexamens unterrichtete er seit 1979 vornehmlich Mathematik an verschiedenen Gymnasien.

Das neue Buch „Macht Mathe glücklich?“, 300 Seiten, erschienen im Manuela Kinzel Verlag, bewegt sich nicht im Mainstream von wissenschaftlichen oder reinen Sachbüchern über die aktuelle Schul-, Bildungs-, Erziehungs-, Lehrer- und Lehrerausbildungsproblematik bzw. spezieller methodisch-didaktischer Probleme des Mathematikunterrichts oder Ratgebern. Auch um die heutzutage in manchen Büchern populäre, oftmals lustig-kabarettistische Ausrichtung oder eine mehr oder weniger polemische Darstellung des heutigen Schulalltags, seiner Schüler und Lehrer geht es nicht. Es ist ein autobiografisches Sachbuch, wobei die Sachbuchanteile in den einzelnen Kapiteln deutlich überwiegen. Der thematisch weit gespannte Rahmen verschiedenster Aspekte im Umfeld der Mathematik und des alltäglichen Unterrichts ist nach meiner Einschätzung in bisherigen Buchpublikationen in dieser oder ähnlicher Form nicht zu finden.

In der Schule haben wir alle einmal gesessen und mit der Mathematik beglückende oder weniger beglückende Erfahrungen gemacht. Insofern wendet sich das Manuskript an einen weiten Leserkreis, aber natürlich in erster Linie an Lehrer (aktive und pensionierte), Referendare und Lehramtsstudenten aller Fachrichtungen und Schultypen, insbesondere aber mit der Fachrichtung Mathematik oder Naturwissenschaften/Technik. Es wendet sich aber auch an Schülereltern und mathematisch-, bildungs- und schulpolitisch interessierte Leser; nichtzuletzt an Bildungs- und Schulpolitiker. Nach meiner Erfahrung interessieren sich insbesondere Lehrer aller Fachrichtungen für Erörterungen und Diskussionen, in denen sie sich und ihre schulischen Belange wiederfinden und weniger für rein akademische Diskussionen, weil unabhängig von ihren zu unterrichtenden Fächern die grundsätzlichen Probleme im täglichen Schulbetrieb oft ähnlich sind. Vor dem Hintergrund heutiger Bildungsdebatten, zum Beispiel über PISA, G 8 oder John Hattie’s „Visible Learning“, sind die in vielen Punkten nach wie vor aktuellen Ausführungen für alle anvisierten Lesergruppen interessant.

„Mathe macht glücklich? * Von den Möglichkeiten eines kreativen Faches“, ISBN 978-3-95544-043-5 ist ab sofort zu 15 € im gut sortierten Buchhandel sowie direkt beim Manuela Kinzel Verlag erhältlich.

 

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