Bundestagsabgeordnete Heike Baehrens besucht DRK Seniorenzentrum in Hattenhofen

Vor Ort informierte sich Heike Baehrens, MdB der SPD-Bundestagsfraktion, über aktuelle Entwicklungen im Seniorenzentrum des DRK in Hattenhofen.

„Reihum mache ich meine Ortsbesuche, in Unternehmen oder Einrichtungen, dabei ist die Pflege ein Schwerpunktthema“, unterstreicht Heike Baehrens gleich zu Beginn ihres Besuchs in der Voralbgemeinde. Seit 2008 gibt es das Seniorenzentrum unter der Trägerschaft des Deutschen Roten Kreuzes in Hattenhofen, mit dem der Kreisverband Göppingen seinen Einstieg in die Altenpflege realisierte. In Zusammenarbeit mit dem DRK-Kreisverband Nürtingen-Kirchheim/Teck ist die Hattenhofener Einrichtung auch Vorbild für das geplante Seniorenzentrum in Geislingen. „Hier kommen Synergieeffekte zum Tragen“, sieht Stefan Wiedemann, Geschäftsführer der DRK-Seniorenzentren, als wesentlichen Vorteil der Zusammenarbeit. Sein Göppinger Kollege Alexander Sparhuber bestätigt dies vorbehaltlos: „Hier haben wir ein Musterbeispiel für die gelungene Kooperation zweier Kreisverbände“. Die gute Reputation des Hauses und eine fast ständige Vollauslastung spreche zudem für die gute Akzeptanz des Seniorenzentrums, so Sparhuber.
Mit seiner zentralen Lage im Ort stehe das Haus unter „Dauerbeobachtung im besten Sinne“, beschreibt Wiedemann einen Standortvorteil. Somit gelinge die Vernetzung in Gemeinwesen und Vereinen besonders gut – „denn Pflege braucht die Einbindung in die Gemeinde, das ist ein großer Schatz, wo hauptamtliche Pflegekräfte an Grenzen stoßen“ greift Baehrens das Thema auf. Heike Baehrens lässt sich von der Fachlichen Leitung des DRK, Sandra Mayer, Erfahrungen in der Einbindung ehrenamtlicher Helfer vermitteln. Die Heimleiterin in Hattenhofen, Iris Händler, weiß das hohe Engagement der Freiwilligen sehr zu schätzen, die mit vielen Aktivitäten den Alltag beleben. Daneben bietet die günstige Lage des Hauses Vorteile: „Manche Bewohner gehen zum Einkaufen in den Ort oder besuchen kurz die Enkel im nahe gelegenen Kindergarten“.

„Dem drohenden Pflegenotstand begegne das DRK entsprechend“, sagt der Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Göppingen, Alexander Sparhuber. „Die Fachkräftegewinnung ist ein elementares Thema für uns“, unterstreicht er. Dazu gehöre die Ausbildung der Mitarbeiter ebenso wie die Rekrutierung von Führungskräften aus dem eigenen Mitarbeiterbestand. Für Sandra Mayer sind die Aufstiegsmöglichkeiten in Pflegeberufen in der Öffentlichkeit noch weitgehend unbekannt, da sehe sie Handlungsbedarf. Doch es gäbe auch jede Menge Vorteile, „zum Beispiel die wohnortnahe Berufstätigkeit“, zählt Mayer einen Pluspunkt dieses Berufsfeldes auf.

Tatsächlich sei eine Aufwertung des Berufsbildes ausgesprochen wichtig, stimmt Baehrens zu. „Dazu müssen wir eine Durchlässigkeit bis hin zur akademischen Ausbildung erreichen, das ist die Intention des Pflegeberufereformgesetzes“, macht die Politikerin deutlich, die die Altenpflege als zukunftssichere Perspektive für junge Menschen unterstreicht. „Wir möchten unsere Mitarbeiter entsprechend ihrer Qualifikation einsetzen, dafür ist ein breiterer Qualifikationsmix in der Pflege eine Voraussetzung“, erklärt Mayer. Das DRK öffne sich für Bewerber mit Migrationshintergrund und unterstütze diese vielfältig. „Oft münden Ein-Euro-Jobs in einer Ausbildung zum Pflegehelfer, der Deutschunterricht findet parallel zur Ausbildung statt“, beschreibt Sandra Mayer aktuelle Entwicklungen.

Die Bundestagsabgeordnete Baehrens spricht sich zudem für eine einheitlichere Bezahlung von Fachkräften in den verschiedenen Bundesländern aus: „Es kann nicht sein, dass es einen Einkommensunterschied von mehreren hundert Euro monatlich für dieselbe Arbeit gibt“. Beim abschließenden Rundgang durch das DRK-Seniorenzentrum in Hattenhofen konnte sich Heike Baehrens ein Bild von der Einrichtung machen, die 37 Pflegeplätze und sechs betreute Wohnungen bietet.

PM

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