Gastel zu S21: KPMG-Gutachten ist Rüffel für die Deutsche Bahn

Zu den aktuellen Meldungen über Stuttgart 21 und das Gutachten von KPMG/EBP erklärt Matthias Gastel, MdB aus Filderstadt und bahnpolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen:

„Die Deutsche Bahn wollte von KPMG keine ehrliche Analyse, sondern ein Gefälligkeitsgutachten. Der Aufsichtsrat hat den Prüfauftrag so stark eingeschränkt, dass die Ergebnisse die bisherigen Aussagen der Bahn nur in Teilbereichen erschüttern konnten. KPMG war weder befugt, über die von der DB bereitgestellten Dokumente hinausgehende Daten anzufordern noch notwendige Gespräche mit externen Experten zu führen. Dass die Ergebnisse zu den Gesamtkosten und zum Inbetriebnahmezeitpunkt eine entsprechend beschränkte Aussagekraft haben gibt KPMG auch zu.

Trotz der Einschränkungen ist das Gutachten ein Rüffel für die Deutsche Bahn. Es legt offen, dass die Bahn Risiken vertuscht, das Anhydritproblem stark unterschätzt und beim Reporting nicht auf dem aktuellen Stand ist. Zudem wird deutlich, dass der Zeithorizont für die Inbetriebnahme nicht zu halten ist und bei den Gesamtkosten nicht abschätzbare Risiken für Kostensteigerungen bestehen. Wer ein Risikomanagement wie die Deutsche Bahn betreibt braucht sich nicht zu wundern, wenn fortwährend die Kosten entgleiten und Vertrauen zerstört wird.“

PM

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