Acht weitere Fußverkehrs-Checks für Baden-Württemberg – Verkehrsminister Hermann: Wartezeiten an Fußgängerampeln oft zu lang

„Viele Menschen wollen mehr Wege zu Fuß zurücklegen, aber in manchen Städten macht die Verkehrssteuerung das unattraktiv. Wenn Ampelsteuerungen die Fußgänger lange warten lassen, ist das ein Zeichen für eine Verkehrsplanung, die Fußgänger allenfalls als ‚sonstigen Verkehr‘ wahrnimmt“, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann MdL anlässlich der Auftaktveranstaltung zur zweiten Runde der Fußverkehrs-Checks am Dienstag, 26. Juli 2016, in Stuttgart.

Hermann weiter: „Nach der erfolgreichen Durchführung der ersten Fußverkehrs-Checks im letzten Jahr freut es mich, dass wir auch in diesem Jahr acht weitere Kommunen unterstützen können, den Fußverkehr in den Mittelpunkt zu stellen“. Mit 36 Städten und Gemeinden war die Resonanz auf den Bewerbungsaufruf des Verkehrsministeriums für die Fußverkehrs-Checks 2016 erneut erfreulich groß. „Das zeigt, dass wir mit dem Fußverkehr ein Thema aufgegriffen haben, das für die Kommunen und vor allem auch die Bürgerinnen und Bürger immer wichtiger wird“, so der Minister. Acht Städte und Gemeinden konnten für die Teilnahme an den Fußverkehrs-Checks 2016 ausgewählt werden, die der Verkehrsminister bei der Veranstaltung bekannt gab: Bad Säckingen, Freiburg, Heilbronn, Herrenberg, Karlsbad, Lahr, Ludwigsburg und Rangendingen.

Mit den Fußverkehrs-Checks im vergangenen Jahr hat sich gezeigt, dass die vergleichsweise kleine Fördermaßnahme zu einer deutlichen Sensibilisierung und einem besseren Verständnis für die Bedürfnisse der Fußgängerinnen und Fußgänger geführt hat. In einigen Kommunen werden als Resultat konkrete Maßnahmen zur Förderung des Fußverkehrs umgesetzt. Die Fußverkehrs-Checks sind daher eine wichtige Maßnahme, um in den Kommunen die Basis für eine systematische Fußverkehrsförderung zu legen. „Damit wollen wir erreichen, dass alle Menschen in den Städten und Gemeinden Baden-Württembergs sicher und gerne zu Fuß unterwegs sind. Besonders im Blick haben wir Senioren, Kinder und Personen mit Mobilitätseinschränkungen. Es ist unser Ziel, die Sicherheit und Aufenthaltsqualität auf Straßen und Plätzen und damit die Lebensqualität in den Kommunen zu erhöhen“, so Hermann weiter.

 

Hintergrund

Bei den Fußverkehrs-Checks bewerten Bürgerinnen und Bürger sowie Verwaltung und Politik im Rahmen von Workshops und Begehungen im Dialog die Situation des Fußverkehrs in ihrer Kommune. Mit der Unterstützung des Fachbüros Planersocietät erarbeiten sie einen konkreten Maßnahmenplan, um die Wege zu Fuß künftig noch attraktiver und sicherer zu gestalten. Ziel der Fußverkehrs-Checks ist es, den Fußverkehr in Politik und Verwaltung wieder als eigenständige und wichtige Mobilitätsform ins Bewusstsein zu rücken.

Bis 2030 sollen landesweit 30 Prozent aller Wege zu Fuß zurückgelegt werden. Die Fußverkehrs-Checks bringen die Förderung des Fußverkehrs auf lokaler Ebene entscheidend voran. Die Lösungsansätze, die in den ausgewählten Kommunen entwickelt werden, können exemplarisch für andere Kommunen des Landes sein, und sind wichtige Impulse für die weitere Fußverkehrsförderung in Baden-Württemberg.

Die Auswahl der Kommunen hat eine Fachjury aus Vertreterinnen und Vertretern des Städtetags, der Universität Stuttgart, des Fachverbands FUSS e. V., der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg sowie des Ministeriums für Verkehr vorgenommen. Entscheidend für die Auswahl war eine möglichst große Bandbreite von Fußverkehrsthemen. Darüber hinaus wurden bei der Auswahl Kommunen mit unterschiedlicher Größe, Topographie und Erfahrung im Bereich der Fußverkehrsförderung berücksichtigt.

 

Weitere Informationen: http://vm.baden-wuerttemberg.de/de/mobilitaet-verkehr/rad-und-fuss/fussverkehr/fussverkehr-checks/

PM

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