Neubaustrecke Wendlingen–Ulm: Durchschlag beim Tunnel Imberg

Die DB Projekt Stuttgart–Ulm GmbH hat am Dienstagnachmittag, 30. Juni 2015, den Tunnel Imberg auf der Neubaustrecke Wendlingen–Ulm durchgeschlagen. Dr. Stefan Kielbassa, der DB-Projektleiter für die Abschnitte Albhochfläche, Albabstiegstunnel und Ulm Hauptbahnhof, freute sich, dass die Arbeiten trotz teilweise schwieriger Verhältnisse – der Imberg besteht bereichsweise aus verkarstetem Kalkstein – im Zeitplan liegen: „Mein Glückwunsch gilt allen Beteiligten, dass wir nach nur drei Monaten den knapp 220 Meter langen bergmännischen Tunnelabschnitt durchschlagen konnten.“ 
Mit 499 Metern zählt der Tunnel Imberg zu den kürzeren Tunneln des Bahnprojekts Stuttgart–Ulm und wird teils in offener und teils in bergmännischer Bauweise erstellt. Aufgrund des zweigleisigen Streckenverlaufs im Tunnel weist er mit rund 140 Quadratmetern einen Querschnitt auf, der deutlich größer ist als bei den langen Tunnels der Neubaustrecke, die als zwei kleine Röhren ausgebildet werden. Der bergmännische Vortrieb erfolgt in drei Teilquerschnitten – Kalotte, Strosse, Sohle – jeweils über die ganze Tunnellänge. Der heutige Durchschlag erfolgte im oberen Tunnelbereich, der sogenannten Kalotte.

Der Tunnel Imberg liegt im zweiten Streckenabschnitt des rund 21 Kilometer langen Planfeststellungsabschnitts der Albhochfläche. Im Oktober 2013 wurde die Herstellung dieses 6,6 Kilometer langen zweiten Streckenabschnitts zwischen Temmenhausen und Nellingen an eine Arbeitsgemeinschaft aus den Firmen Johann Bunte Bau GmbH aus Frankfurt am Main und Stutz GmbH aus Kirchheim vergeben. Für die bergmännischen Tunnelbauarbeiten konnte die Arbeitsgemeinschaft die Firma Marti, eine renommierte Tunnelbaufirma aus der Schweiz mit Niederlassung in Stuttgart, gewinnen.

„Wir werden jetzt noch einmal zwei Wochen Karsterkundungen im Bereich des Tunnels durchführen und danach die bergmännischen Arbeiten fortsetzen“, sagte Kielbassa über den Fortgang beim Tunnelbau. „Nach der Vortriebsphase wird dann die Innenschale des Tunnels hergestellt, zusammen mit den beiden Abschnitten in offener Bauweise“, erklärte der Projektleiter weiter. Der Tunnel soll Mitte 2016 im Rohbau fertiggestellt sein.

PM

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