Göppingen: Theater, Literatur und Film

Der Trend hält an: Die wenigsten derzeit aktuellen und attraktiven deutschsprachigen Theaterstücke sind ursprünglich fürs Theater geschrieben: Viel häufiger geben Literatur und Film die Vorlagen für die Spielpläne – so auch beim städtischen Theaterprogramm für die Saison 2016/2017: Ob Robert Seethalers Erfolgsroman „Der Trafikant“ oder „Ziemlich beste Freunde“, die bewährten Vorlagen sollen ihren Erfolg auch in die Theatersäle bringen.

Am BK640_Theater Literatur und Filmeginn der Saison steht das einzige originäre Theaterstück. Es stammt von Ferdinand von Schirach. „Terror“ heißt sein furioses Justizdrama, das am Donnerstag, 13. Oktober, in der Inszenierung des EURO-STUDIO Landgraf in der Stadthalle zu sehen ist. Die Münchner Bühne „theaterlust“ präsentiert dann am Donnerstag, 8. Dezember, „Die Päpstin“ nach dem gleichnamigen Roman von Donna Woolfolk Cross. Die Existenz einer Päpstin ist wissenschaftlich höchst umstritten; dennoch: das Stück ist ein packendes, mit dem Inthega-Preis ausgezeichnetes Historiendrama, die Geschichte einer mutigen Frau und ihres Ringens um Selbstbestimmung und um eine bessere Welt. Robert Seethalers Kurzroman „Der Trafikant“ hat die Württembergische Landesbühne Esslingen zum Ausgang für ihr gleichnamiges Stück genommen, das am 15. Januar 2017 in der Stadthalle zu sehen ist. Die Dramatisierung hat Seethaler selbst besorgt. Im Anschluss an diese beiden Literaturbearbeitungen folgen dann zwei Stücke nach Filmvorlagen: Das Altonaer Theater hat sich Kay Pollaks Film „Wie im Himmel“ vorgenommen und daraus ein Theaterstück gemacht, das am 10. Februar 2017 in der Stadthalle zu sehen sein wird. Über den Film  braucht man nichts mehr zu sagen. Die Inszenierung des Stücks „Ziemlich beste Freunde“ findet durch das Tournee-Theater THESPISKARREN zum Abschluss der Saison am 27. April 2017 statt.

Im Alten E-Werk, Mörikestraße 18, gibt es in der kommenden Saison zwei weitere Literatur-Inszenierungen: In Kooperation mit ODEON zeigt das Kulturreferat der Stadt am Samstag, 22. Oktober, die Theaterbearbeitung von Claudia Schreibers Roman- und Kinoerfolg „Emmas Glück“ und am Samstag, 10. Dezember, Patrick Süßkinds „Der Kontrabass“ mit dem Stuttgarter Staatsschauspieler Ernst Konarek.

Ein ausführliches Programmheft gibt es beim ipunkt im Göppinger Rathaus, Hauptstraße 1, Telefon 07161 650-293. Für die Theateraufführungen sind Abonnements ab sofort und Einzelkarten ab Mittwoch, 10. August, erhältlich.

Foto (Matthias Stutte): Ziemlich beste Freunde: Sara Spennemann, Michel Haebler, Timothy Peach. 

 

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