Von Männerkrankheiten sind Ältere und Jüngere im Landkreis Göppingen betroffen – Prostata- und Hodenkrebs: Zahl der Erkrankungen nimmt leicht zu

Die Zahl der an Hoden- und Prostatakrebs erkrankten Männer nimmt weiter langsam zu. Das geht jetzt aus einer Erhebung von Versicherten der AOK Neckar-Fils hervor, die als größte Krankenkasse in der Region rund 40 Prozent der Bevölkerung in den Landkreisen Esslingen und Göppingen betreut. So ist der unter den Versicherten der AOK Neckar-Fils in den vergangenen sechs Jahren in der Region Neckar-Fils um durchschnittlich 2,3 Prozent jährlich gestiegen.

Die Zahl der Genitalkrebserkrankungen belief sich in 2014 auf insgesamt 3.039. Im Landkreis Göppingen waren es 966 Tumorerkrankungen; landesweit wurden mehr als 33.000 Behandlungen gezählt – überwiegend wegen Prostatakrebs. Das geht jetzt aus einer Erhebung von Versicherten der AOK hervor. Als größte Krankenkasse in der Region betreut die AOK Neckar-Fils rund 40 Prozent der Bevölkerung in den Landkreisen Esslingen und Göppingen.

Die bösartige Tumorerkrankung an der Prostata gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen des Mannes. Laut Analyse der AOK befanden sich 2014 im Landkreis Göppingen insgesamt 910 Versicherte in ambulanter oder stationärer Behandlung; landesweit waren es 31.152. Der wesentlich größere Teil der Männer erkrankt erst im höheren Lebensalter. Demnach sind es bei den über 80-Jährigen im Durchschnitt 11,1 Prozent, bei den 60-Jährigen dagegen nur 1,8 Prozent. „Die Gefahr zu erkranken, steigt mit zunehmenden Alter – allerdings können möglicherweise auch Übergewicht, fettes Essen, Rauchen und mangelnde Bewegung die Gefahr einer vorzeitigen Erkrankung erhöhen.

Eine große Rolle spielt die erbliche Vorbelastung – also, wenn in der Familie bereits Prostataerkrankungen aufgetreten sind“, so Dr. Martin Barth, Facharzt für Urologie im Urologischen Zentrum Göppingen und Chefarzt der Urologischen Klinik an der Klinik am Eichert.

Seit dem Jahr 2008 haben die Genitalkrebsdiagnosen in Baden-Württemberg um durchschnittlich 1,6 Prozent pro Jahr zugenommen. Der Anteil der Prostatakrebs-Patienten lag dabei durchschnittlich bei 1,2 Prozent jährlich. Bei der Häufigkeit von Hodenkrebs ist eine Zunahme von 6 Prozent im Land jährlich zu beobachten, die vorwiegend Männer im mittleren Lebensabschnitt betrifft – meist im Alter von 25 bis 45 Jahren. „Deshalb wird auch hier über den des jungen Mannes gesprochen“, ergänzt Dr. Barth.

Im Landkreis Göppingen erkrankten in 2014 daran 48 und landesweit 1.827 Versicherte. Doch gerade diese Krebserkrankung hat gute Heilungschancen. „Je früher der Tumor erkannt wird, desto besser. Deshalb empfiehlt sich eine regelmäßige Selbstuntersuchung. So können beispielsweise Verhärtungen, Größenzunahme oder Schmerzen mögliche Hinweise auf einen Tumor sein“, so Prof. Dr. Rainer Küfer, Facharzt für Urologie im Urologischen Zentrum Göppingen und Chefarzt der Urologischen Klinik an der Klinik am Eichert.

PM

 

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